Das Pressebüro des US-Präsidenten gab aus Anlass der 100-tägigen Regentschaft des Nachfolgers von Barack Obama ein Hintergrundgespräch für Journalisten. Wie so oft kam es zu einer absurden Situation. Jemand, den alle kennen, steht vor einem und ordnet an, dass man, wenn man darüber berichten will, denjenigen nicht zu kennen habe – „Tonband und Kamera aus!“
Nach diversen Fragen zu den Brennpunkten China und Nordkorea wollte erst am Ende des Briefings ein Reporter wissen, wie weit denn der Präsident in seinen Bemühungen gekommen sei, mit Russland gemeinsam den IS zu bekämpfen. Der Senior Administration Official verwies auf Außenminister Tillerson, der jüngst in Moskau deutlich machte, „dass die USA mit dem auf Konfrontationskurs gehe, was wir als unangemessene und bedauerliche russische Unterstützung des Assad-Regimes betrachten, aber weiterhin nach Wegen suchen, um mit Russland zusammenzuarbeiten.“
Anschließend bemühte er sich, die transatlantische Gemeinschaft mit Europa zu stärken.
„Wir ziehen uns nicht zurück von unserer Unterstützung für unsere europäischen Verbündeten in Süd- und Mitteleuropa, das sich einer ausgefeilten Kampagne der Subversion und Desinformation ausgesetzt sieht. Wir werden uns nicht von unseren Nato-Verbündeten abwenden und ihnen helfen, sich gegen gezielte Versuche aus Russland zu wehren, die westliche Allianz zu untergraben entfremden.“ Gleichzeitig, betonte er mantrahaft, suchen wir „Gebiete und Chancen und Orte, um mit Russland zu kooperieren. Es gibt nämlich Bereiche, in denen sich unsere Interessen überschneiden. Den Kampf gegen den IS und dessen Vertreibung aus Syrien.“
Um dann, wieder um Trennung bemüht, gebetsmühlenartig darauf hinzuweisen, dass es „die Unterstützung Russlands, zusammen mit den iranischen Verbündeten, für das Assad-Regime ist, die dazu beiträgt, den Zyklus der Gewalt zu verewigen und das Chaos sowie das menschliches Leiden fortsetzt und ein nachhaltiges Ende des Bürgerkrieges behindert.“
Eine Zusammenfassung der Beziehungen zwischen den USA und Russland lieferte er abschließend mit. „Wir konkurrieren mit Russland, wo wir denken, dass unsere Interessen widersprüchlich sind, während wir gleichzeitig nach Bereichen suchen, in denen wir kooperieren können.“ Kurz: Wir schlagen und vertragen uns.
[hub/russland.NEWS]
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