10.000 zu Unrecht rekrutierte russische Männer nach Hause zurückgekehrt© russland.news

10.000 zu Unrecht rekrutierte russische Männer nach Hause zurückgekehrt

Etwa 10.000 Rekrutierte sind aus verschiedenen Gründen nach Hause zurückgekehrt, sagte Andrei Kartapolow, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses der Staatsduma. Ihm zufolge werden fälschlicherweise einberufene Personen weiterhin zurückgeschickt werden.

„Wenn es solche Fälle gibt, werden sie natürlich untersucht, und die Person wird natürlich zurückgeschickt“, sagte er auf einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit Freiwilligen von Einiges Russland in St. Petersburg.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am 21. September eine Teilmobilmachung ankündigt. Oft wurden Personen eingezogen, die nicht der Teilmobilmachung unterlagen. So berichtete der Gouverneur der Region Omsk von Fällen, in denen Vorladungen an schwer kranke Menschen, kinderreiche Väter und Studenten ausgehändigt wurden.

Bei der Teilmobilmachung in Russland habe es viel „Verwirrung“ gegeben, gab Putin am 10. Oktober bei einem Treffen mit Gouverneuren zu. „Leider haben wir genug davon, und bedauerlicherweise auch in anderen Angelegenheiten. Hätten wir aber nicht damit begonnen, uns damit zu befassen, wie wir es jetzt tun, hätten wir die Probleme, die sich dort aufgetürmt haben und wahrscheinlich noch lange auftürmen werden, nie gesehen“, erklärte Putin. Aber dies ist „ein guter Anlass“, „sich mit diesen Fragen zu befassen“. Die Gouverneure müssten Vorschläge ausarbeiten, wie diese Arbeit in Zukunft „auf moderne Weise“ organisiert werden könne. Putin rief dazu auf, alle bei der Teilmobilmachung gemachten Fehler zu korrigieren und sie in Zukunft zu vermeiden.

Am 20. Oktober entschied ein Gericht in St. Petersburg zum ersten Mal, dass die Entscheidung der Mobilmachungskommission rechtswidrig war. Der Vorsitzende des Präsidialrates für Menschenrechte, Waleri Fadejew, forderte Verteidigungsminister Sergei Schoigu auf, die Probleme zu lösen, die bei der Arbeit der Militärkommissariate aufgetreten seien.

Welche Probleme es mit den über 15.000 Gefängnisinsassen gibt, die laut Daten von Menschenrechtsorganisationen wie Rus Sitting, Gulagu.net und der Stiftung In Defence of Prisoners‘ Rights in den Krieg mit der Ukraine geschickt wurden, ist nicht bekannt.

[hrsg/russland.NEWS]

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