Yandex veröffentlichte eine Mitteilung an die Aktionäre über die Folgen der nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine verhängten Beschränkungen. Das Unternehmen sagte, wenn die Inhaber einiger ihrer Anleihen am 4. März das Forderungsrecht ausüben, werde Yandex seinen Verpflichtungen aus Schulden nicht nachkommen können. Die Rede ist von Anleihen zu 0,25 Prozent mit Fälligkeit 2025 in Höhe von 1,25 Milliarden US-Dollar. Ein Yandex-Vertreter stellte gegenüber Kommersant klar, dass das Unternehmen in seiner Mitteilung vor „theoretisch möglichen Risiken, zu denen es verpflichtet ist“, warnte.
Der Handel mit Wertpapieren von Yandex sowie einer Reihe anderer russischer Unternehmen an der NASDAQ und der New Yorker Börse wurde am 28. Februar ausgesetzt. Yandex stellt klar, dass Aktionäre das Recht haben, die Auszahlung der Anleihen zu verlangen, wenn der Handel mit Aktien der Klasse A an der NASDAQ für mehr als fünf Handelstage ausgesetzt wird.
„Die Yandex-Gruppe als Ganzes verfügt nicht über die notwendigen Ressourcen, um die Schuldverschreibungen vollständig einzulösen“, sagte das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Wenn Yandex-Aktionäre von ihrem Recht Gebrauch machen, eine erhebliche Menge an Aktien zu kaufen, dann wird dies ohne zusätzliche Finanzierung „erhebliche negative Auswirkungen auf unsere kurzfristige Finanzlage haben und unsere Fähigkeit beeinträchtigen, anderen Verpflichtungen nachzukommen“.
Die Gruppe warnte auch davor, dass sie die meisten Anleihen nicht zurückzahlen könne, wenn der Transfer von Geldern aus den russischen Abteilungen von Yandex an die in den Niederlanden registrierte Muttergesellschaft von Yandex, Yandex NV, eingeschränkt würde. Yandex zahlte am Vorabend Kuponerträge auf die genannten Anleihen, berichtete Bloomberg unter Berufung auf Investoren. Die Höhe der Zahlungen belief sich auf 4,7 Millionen Dollar, dies ist die erste Couponzahlung eines russischen Unternehmens seit der Einführung von Sanktionen aufgrund des von Putin angeordneten Militäreinsatzes in der Ukraine.
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