Zum 5. November, dem Tag des militärischen Nachrichtendienstes, veröffentlichte das russische Meinungsforschungsinstitut WZIOM eine Umfrage über Russlands berühmteste Geheimdienstmitarbeiter. Der russische Präsident Wladimir Putin belegte in der Rangliste mit 4 Prozent den vierten Platz.
Auf Platz eins mit 15 Prozent steht Richard Sorge, gefolgt von Maxim Issajew (Stierlitz) mit 8 und Nikolai Kuznetsow mit 5 Prozent. Auf den Rängen fünf bis acht befinden sich Rudolf Abel (3 Prozent), Kim Philby (2 Prozent), Anna Chapman (1 Prozent) und Sergei Skripal (1 Prozent). Gleichzeitig konnten sich zwei Drittel (69 Prozent) der Befragten nicht an einen einzelnen Spion erinnern.
Jeder fünfte russische Staatsbürger (20 Prozent) wünscht sich, dass seine Kinder oder Enkel Geheimdienstler werden, und 73 Prozent der Befragten lehnten dies ab. Gleichzeitig lobten die Befragten den Respekt, den die Vertreter dieses Berufs in der Gesellschaft genießen, sowie seine Nützlichkeit und seinen Einfluss.
Der bekannteste Spionagefilm (43 Prozent) unter den Russen ist der sowjetische Fernseh-Zwölfteiler „Siebzehn Augenblicke des Frühlings“ der Regisseurin Tatjana Liosnowa aus dem Jahr 1973 über die Ereignisse am Ende des 2. Weltkrieges und über die Arbeit der Geheimdienste in dieser Zeit, der auf dem gleichnamigen Roman Julian Semjonow über die Arbeit von Max-Otto von Stierlitz als SS-Standartenführer im Dienste des deutschen Reichssicherheitshauptamtes – in Wirklichkeit der Sowjetagent Maxim Issajew.
Der zweitbeliebteste Film war „Schild und Schwert“ (5 Prozent), ein sowjetisch-polnisch-ostdeutscher Spielfilm von 1968 in vier Teilen, der im Zweiten Weltkrieg unter sowjetischen Kundschaftern spielt, die in die deutsche Abwehr eingeschleust werden. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von Wadim Koschewnikow. Weitere 3 Prozent der Russen nannten die Tetralogie über den Geheimagenten Michail Tulijew und 2 Prozent der Befragten erwähnten Filme mit dem britischen Agenten 007 alias James Bond. 30 Prozent der Befragten fanden es schwierig, ihre diesbezüglichen Lieblingsfilme zu benennen, und 11 Prozent der Befragten mögen solche Filme überhaupt nicht.
Die Umfrage wurde am 31. Oktober 2019 unter 1.600 Russen ab 18 Jahren telefonisch durchgeführt.
[hrsg/russland.NEWS]
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