WSJ: Südafrika klagt über Druck aus den USAArchiv

WSJ: Südafrika klagt über Druck aus den USA

Die US-Behörden seien unglücklich darüber, dass Südafrika dem Handelsschiff Lady R, das Medienberichten zufolge dem russischen Unternehmen MG-FLOT gehört, erlaubt hat, an Südafrikas Marinestützpunkt in Simonstown mit ausgeschaltetem Transponder anzulegen. Südafrika weigerte sich auch, die Ladung des Schiffes offenzulegen, berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf einen hohen US-Beamten.

Der südafrikanische Verteidigungsminister Tandi Modise wies die Anschuldigungen Washingtons zurück und verurteilte den Druck der USA auf alle afrikanischen Länder, die Russland unterstützen.

Nach Angaben des Wall Street Journal verließ die Lady R am Morgen des 9. Dezember die Basis. Am Abend, als das Schiff wieder seine Koordinaten übermittelte, war es etwa 100 Meilen (ca. 185 km) von Simonstown entfernt. Das Schiff lag seit Mitte Dezember vor der Küste Mosambiks vor Anker. Als Reiseziel von Lady R. ist Istanbul angegeben.

Lady R und MG-FLOT stehen seit Mai unter US-Sanktionen. Die US-Behörden werfen dem Unternehmen vor, in den Waffenhandel verwickelt zu sein. Nachdem die US-Botschaft von dem Zielort der Lady R in Südafrika erfahren hatte, warnte sie Südafrika im November, dass das Schiff Beschränkungen unterliege. Die südafrikanischen Behörden ignorierten jedoch die Warnungen der USA, wie das Wall Street Journal berichtet.

[hmw/russland.NEWS]

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