WM-Blog – Auf nach St. Petersburg

Hammer, Der Zugführer hupt laufend!!! 😂 Wir sitzen im Zug nach Petersburg und Russland gewinnt gegen Spanien
Im Zug lassen sich zwei Russen den kompletten Servierwagen kommen. Bin gespannt, ob die beiden die Fahrt nach Petersburg überleben … wir gratulieren jedenfalls herzlich!
Auch der Zugführer hupt jetzt bereits seit fast einer Stunde ununterbrochen bei einer DurchSchnittsgeschwindigkeit von 200 km/h. Hoffentlich fängt er nicht auch noch an zu trinken.
Unser Freund Guntar ruft an und berichtet: „Ihr könnt euch nicht vorstellen, was hier in Tarussa los ist!“
Alle 20 Meter würden im Ort Gruppen zusammen stehen und feiern.
Herzlichen Glückwunsch, Russland! Wir freuen uns mit euch über den 4:3-Sieg gegen Spanien! Jetzt geht’s ins Finale. Aber erstmal feiern und genießen.
Wir kommen leider erst in drei Stunden in Sankt Petersburg an. Dann schnell einchecken und mitfeiern.
Wir vermuten, das ganze Land schwimmt jetzt auf einer Welle der Euphorie. Gut so!
Angekommen, kalt ist es
Pünktlich kommen wir mit dem hochmodernen Schnellzug (Sapsan) in Sankt Petersburg an. Dann der Schock: ein Temperaturunterschied von fast 25°! Gerade mal 10° zeigt das Thermometer noch an. Starker Wind bläst uns ins Gesicht. Aber wir sind das ja bereits aus Brasilien gewohnt, als wir 2014 von Fortaleza  (Äquator-Nähe) ganz in den Süden Brasiliens nach Porto Alegre gereist waren. da waren die Verhältnisse ähnlich. Nur mit dem Unterschied, dass wir damals noch im Turnier drin waren …
Mit weißen Nächten in Sankt Petersburg ist auch nichts. Es ist stockfinster.
Erster Eindruck Hotel (ja, wir haben wirklich ein Hotel!): Im Innenhof des Hotels werden gerade drei Personen von mehreren Polizisten gefilzt. Wie gesagt … im Stockfinsteren.
Beim Betreten des Hotels dann die nächste Überraschung: zwei Türsteher, die aussehen, als sei nicht mit ihnen zu spaßen. Laute Musik dröhnt aus dem Erdgeschoss. Das kann ja was werden!
Die Rezeption befindet sich im zweiten, unsere Zimmer im vierten Stock. Schon nach kurzer Zeit klopft es an der Tür. Und wer steht da? Ein junger Russe, ich würde sagen, ziemlich orientierungslos. Will in die Wohnung rein. Überzeuge ihn dann auf fast fließend russisch davon, dass es sich nicht um seine Wohnung handelt. Schicke ihn einfach mal ein Stockwerk höher. Damit gibt er sich zufrieden.
Schon bei der Ankunft in Sankt Petersburg wird uns klar, dass Russland heute am Feiern ist nach dem 4:3-Erfolg gegen Spanien. In den Straßen werden Fahnen geschwenkt, die Menschen feiern ausgelassen. Auch im Hotel begegnet uns ein Pärchen, das fahnenschwenkend wieder hinaus in die Nacht wankt.
Ob für uns heute Abend noch viel geht, wissen wir noch nicht. Es ist jetzt 1:00 Uhr Ortszeit. Wir sind ziemlich geschafft, war ein anstrengender und langer Tag heute. Trotzdem rappeln wir uns auf und wollen uns zu einem Bier in der Bar ins Erdgeschoss schleppen.
Näheres morgen!

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