Weiterverkauf von WM-Tickets gestoppt

Der Fußball-Weltverband FIFA ist energisch gegen eine Internetplattform vorgegangen, auf der bereits Tickets für die WM 2018 angeboten wurden. Das Hamburger Landgericht untersagte einem Schweizer Online-Verkäufer bis auf weiteres, Eintrittskarten für die WM-Endrunde in Russland anzubieten.

Für die einen ist es eine günstige Gelegenheit, bereits georderte Eintrittskarten für eine Veranstaltung wieder zu verkaufen, falls der Termin nicht wahr genommen werden kann. Für andere jedoch ist es schlicht eine sperrangelweit offene Tür zu Spekulantentum. Online-Ticketbörsen haben Konjunktur, indem sie als Plattform für private Verkäufer dienen.

Im Fall des Schweizer Unternehmens Viagogo mit Sitz in Genf wurden jedoch bereits WM-Tickets angeboten, die noch nicht einmal in den Händen der Wiederverkäufer waren. Die Eintrittskarten zu Spielen der Fußball-Weltmeisterschaft werden erst im April von der FIFA an die Käufer versandt. Der Weltverband reichte deshalb Klage bei Gericht ein und bekam recht.

Das verstoße gegen die Wettbewerbsregeln, entschied nun das Landgericht Hamburg und untersagte dem Unternehmen, WM-Karten anzubieten. Bei Zuwiderhandlungen müsse Viagogo mit einer Buße von bis zu 250.000 Euro oder Ordnungshaft von bis zu sechs Monaten rechnen, hieß es. Der Gerichtsbeschluss trage zum Schutz des von der FIFA konzipierten fairen Preis- und Vertriebssystems für WM-Tickets bei, so die Begründung.

Die FIFA wies außerdem darauf hin, dass sie berechtigt sei, sämtliche Tickets aus nicht zugelassenen Vertriebskanälen für ungültig zu erklären. „Für Fans, die Tickets über nicht zugelassene Kanäle beziehen, besteht daher das Risiko, dass sie ihre bestellten und bezahlten Tickets letztlich nicht erhalten“, erklärte der Weltverband.

[mb/russland.NEWS]

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