„Wecken Sie nicht den russischen Bären“© russland.NEWS

„Wecken Sie nicht den russischen Bären“

Der US-Präsident Joe Biden bereue seine Worte über den russischen Staatschef Wladimir Putin nicht. Bidens Pressesprecherin Jen Psaki fügte hinzu, dass Biden nicht die Absicht hat, sich in seinen Worten oder Taten zurückzuhalten.

In einem TV-Interview am 18. März beantwortete US-Präsident Joe Biden die Frage, ob er den russischen Präsidenten Wladimir Putin für einen „Mörder“ halte, mit einem „Ja“.

Daraufhin schlug der russische Präsident vor, eine Diskussion mit Biden „praktisch live fortzusetzen. Aber ohne Verzögerungen, sondern im offenen, direkten Gespräch“. Putin stellte klar, dass er bereit sei, am Freitag oder Montag mit dem amerikanischen Staatsoberhaupt zu sprechen, er werde eine entsprechende Anweisung an das Außenministerium weitergeben. Doch der amerikanische Präsident habe keine Zeit. Psaki sagte, Biden werde am Freitag „ziemlich beschäftigt“ sein. Das Weiße Haus habe noch keine Informationen über ein mögliches Gespräch zwischen Wladimir Putin und seinem amerikanischen Amtskollegen. Das Weiße Haus wird wissen lassen, ob es über Putins Vorschlag „nachdenkt“, so Psaki.

Das Verhalten der Amerikaner hat vielen russischen Politikern offensichtlich nicht gefallen. So zitierte der stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrates Dmitri Medwedew vor Reportern Sigmund Freud: „Nichts kostet im Leben so viel wie Krankheit und Dummheit.“ Der Sprecher der Staatsduma, Wjatscheslaw Wolodin, bezeichnete Bidens Äußerung gegenüber Putin als „Hysterie aus Ohnmacht“.

Eine besonders originelle Reaktion zeigte dabei der Gouverneur der Region Magadan Sergej Nosow. In einem Video auf seiner Facebook-Seite sagte er, dass in seiner Region „Dutzende von Veranstaltungen“ zum siebten Jahrestag der Einverleibung der Krim an Russland stattfinden. Zum Beispiel werden in der Bibliothek Gedichte von Krim-Dichtern vorgetragen. „Und gestern erlaubte sich Mr. Biden in einem Interview persönliche Beleidigungen gegen unser nationales Oberhaupt, gegen unser ganzes Volk. Ich möchte eine Zeile aus dem Gedicht des Krim-Dichters Konstantin Frolow zitieren“:

Liebe Nachbarn hinter fernen Meeren,
satt, gediegen und im sicheren Hafen:
Wollt ihr Ruh??Dann weckt nicht diesen Bären!
Lasst ihn doch in seiner Höhle schlafen!

Das Internetportal Meduza stellte verschiedene Äußerungen russischer Politiker zu einem Text zusammen: „Biden sollte sich in Behandlung begeben, nicht das Land regieren. Dies ist eine weitere Vogelscheuche, die vom Außenministerium an die Stelle seines Vorgängers gesetzt wurde. Früher machte er einen angemessenen Eindruck, aber die Zeit scheint ihn nicht verschont zu haben. Dieser verrückte Cowboy hat einen roten Knopf, und wir wissen nicht, in welcher Stimmung er morgen aufwachen wird. Wir werden Schlussfolgerungen ziehen – es wird definitiv keine Liebe geben. Bidens Anschuldigungen sind absurd, eine Lüge gegenüber Menschen auf der ganzen Welt. Immerhin haben die Vereinigten Staaten die Hälfte der Erde mit Blut bedeckt, sie werfen alle 12 Minuten irgendwo auf dem Planeten eine Bombe ab. Es ist ein feindliches Land, das von einem Mann mit Parkinson-Krankheit geführt wird. Seine Worte sind diplomatische Rüpeleien, die in der Geschichte ihresgleichen suchen. Man fühlt sich an ein Gedicht über einen Großvater erinnert, der eine Granate auf einem Feld findet, das mit den Worten endet: ‚Opa ist alt, es ist ihm egal.‘ Biden scheint sich nicht darum zu kümmern, was mit den Beziehungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten passiert.“

[hrsg/russland.NEWS]

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