„Walgefängnis“ in Primorje: Alle Wale in Freiheit 

„Walgefängnis“ in Primorje: Alle Wale in Freiheit 

Die letzten Insassen der Walfarm, die in anderen Ländern zum Verkauf angeboten wurden, leben wieder im offenen Meer. Dafür musste die letzte Walgruppe eine Reise von fast zweitausend Kilometern machen. Die vierte Phase der Operation zur Freisetzung der Wale   begann am 22. August. Die Tiere wurden auf dem Landweg transportiert. Von der Srednjaja-Bucht über Chabarowsk an die Küste des Ochotskischen Meeres.

„Zwei Orcas und sechs Belugawale wurden nach Durchführung der erforderlichen Verfahren zur Anpassung, Analyse und Installation von Satelliten-Tags in ihren natürlichen Lebensraum entlassen“, hieß  es am 27. August in einer Erklärung des Russischen Forschungsinstituts für Fischerei und Ozeanographie (VNIRO).

Nach Angaben der Organisation wurden die Tiere von der Bucht wo sie gehalten wurden zum 1.800 km entfernten Ochotskischen Meer verschickt. Die Reise dauerte fünf Tage. „Trotz der Schwierigkeiten mit der schwierigen Verkehrssituation in der Region Primorje, die durch lange Regenfälle, hohes Wasser und steigende Wasserstände im Amur verursacht wurden, konnten die Meeressäugetiere erfolgreich an den Freisetzungsort gebracht werden“, so das VNIRO.

Greenpeace hatte auf die Walfarmen in der Region Primorje aufmerksam gemacht, die in sozialen Netzwerken als „Walgefängnisse“ bezeichnet wurden. Die Betreiber fingen zwischen Juli und September 2018 zwölf Orcas und neunzig Weißwale. Elf von den zwölf Orcas erwiesen sich als Jungtiere. Auch alle neunzig Belugas hatten noch nicht das Pubertätsalter erreicht. Russische Gesetze verbieten der Fang von Walfischgruppen mit Jungen. Im März 2019 wurde entschieden, dass die Orcas und Belugas aus dem „Walgefängnis“ freigelassen werden

[hub/russland.NEWS]

Aktualisierung vom 1. September: Wie sich inzwischen herausstellte sind bisher nur alle Orcas freigelassen worden. „75 Belugas sind immer noch in dem Walgefängnis», sagte Oganes Targuljan von der Umweltschutzorganisation Greenpeace in Moskau der Deutschen Presse-Agentur. „Die Behörden haben versprochen, dass sie noch in diesem Jahr freikommen.“

[ Wir bitten die Falschmeldung zu entschuldigen.]

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