Väterchen Frost in seinem Element [mit Classic Video]

Dreckiger Matsch unter den Füßen, Pfützen, grauer Himmel. Einen Tag im Februar stellt man sich in Russland eigentlich anders vor. Aber in Moskau herrschen Temperaturen, die eher Mitte März entsprechen. Nachts friert es maximal bis zu minus zwei Grad, tagsüber zeigt das Thermometer null Grad oder sogar plus zwei.

Diejenige, die einen sibirischen Winter suchen, sollten besser in das Amursker Gebiet ausweichen. Im Westen dieser Region fielen die Temperaturen auf minus 44 Grad. Wem das als harmlos erscheint, der kann auch nach Jakutien fliegen. Falls ein Flugzeug dorthin fliegen würde. Denn so eine Reise wäre nur für Liebhaber von Extremerlebnissen zu empfehlen. Dort herrschen nämlich Fröste bis zu minus 56 Grad! Schulen und Kindergärten sind geschlossen, und nicht alle öffentlichen Verkehrsmittel sind unterwegs. Vor allem Straßenbahnen können kaum fahren. Sämtliche Dienste für Zivilschutz haben alle Hände voll zu tun.

Auch in der Äußeren Mandschurei (gelegen im Gebiet Ferner Osten) herrschen sogar für diese Gegend ungewöhnliche Fröste. In einzelnen Teilen des Gebietes müssen Menschen täglich Temperaturen bis zu minus 45 Grad ertragen.

Bei solchen Frösten kann man nicht länger als 10 Minuten unbeschadet draußen bleiben. Viele Menschen sind gezwungen, in ihren Häuser zu bleiben. Und das ist natürlich langweilig. Was tun? Eine Attraktion ist schnell gefunden: Man nehme einen Becher mit kochendem Wasser, gehe kurz vor die Tür und schleudere den Inhalt hoch in die Luft. Das heiße Wasser vereist sofort und es entsteht eine Art Springbrunnen oder eine Wolke aus klitzekleinen Kristallen. Wunderschön!

[Daria Boll-Palievskaya/russland.NEWS]

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