Ukrainischer TV-Sender zeigt trotz Verbot Filme über sowjetische Fallschirmjäger

Ukrainischer TV-Sender zeigt trotz Verbot Filme über sowjetische Fallschirmjäger

Am Sonntagmorgen zeigte der ukrainische Fernsehsender Inter zwei Filme über sowjetische Fallschirmjäger, trotz der Warnung des Nationalrats für Fernsehen und Radio des Landes, solche thematischen Sendungen trotz Verbots zu Ehren des 23. Februar – dem Tag des Vaterlandverteidigers – zu senden.

„Gewidmet allen, die ihrer Heimat treu geblieben sind“ nennt „Inter“ den Zyklus der Filme, der in den letzten beiden Tagen anlässlich des 23. Februar ausgestrahlt wurde.

In der Ukraine darf der 23. Februar nicht offiziell gefeiert werden. Im Jahr 2014 verlegte der damalige Präsident Petro Poroschenko den Vaterlandsverteidigertag – bis dato wie in Russland am 23. Februar gefeiert – auf den 14. Oktober und widerrief das Dekret zur Feier des Vaterlandsverteidigers am 23. Februar.

Am 20. Februar erinnerte der Nationalrat der Ukraine für Fernsehen und Rundfunk die Fernsehsender des Landes an das Verbot, zu Ehren des 23. Februar Filme und Programme auszustrahlen, die irgendwie ein „positives Bild des ‚Aggressorstaates‘ schaffen könnte“, und drohte, alle Sendungen sorgfältig zu überwachen. Laut dem Gesetz der Ukraine „Über die Verurteilung kommunistischer und nationalsozialistischer totalitärer Regime in der Ukraine mit dem Verbot der Propaganda für ihre Symbole“ ist es verboten, „audiovisuelle Werke zu verbreiten, die die Popularisierung oder Propaganda der Organe des Aggressorstaates und ihrer individuellen Handlungen enthalten, die ein positives Bild der Angehörigen des Aggressorstaates oder der Angehörigen der sowjetischen Staatssicherheitsorgane zeichnen, die die Besetzung der Ukraine rechtfertigen oder als legitim anerkennen“. Der Nationalrat wies auch darauf hin, dass es ein Verbot der Ausstrahlung von in Russland produzierten Filmen durch Fernsehsender in der Ukraine gibt.

Der Sender Inter TV hat außerdem das Sonderprojekt „Unser Sieg“, in dem täglich das Programm „Morgen mit Inter“ zum 75. Jahrestag des Sieges Geschichten über den Großen Vaterländischen Krieg ausstrahlt. Im Rahmen des Programms wird ein spezieller Sektionskalender über wichtige Ereignisse, die an diesem Tag an den Fronten des Großen Vaterländischen Krieges stattfanden, über legendäre Kommandeure und über Menschen, die herausragende Leistungen vollbrachten, gezeigt.

Jedes Jahr befindet sich „Inter“ im Epizentrum der Skandale im Zusammenhang mit der Organisation von Konzerten, die wichtigen und bedeutsamen Daten aus der Sowjetzeit gewidmet sind, sowie der Vorbereitung von Sonderprogrammen, die dem Tag des Sieges gewidmet sind.

Der Fernsehsender, der in der Ukraine der pro-russischen Politik beschuldigt wird, wird von lokalen Radikalen angegriffen, und die Regulierungsbehörde belegt ihn mit Geldbußen. Inter ist ein Mitglied der Inter Media Group, einer internationalen Unternehmensgruppe Group DF, die sich im Besitz des ukrainischen Geschäftsmannes Dmytro Firtash befindet.

[hrsg/russland.NEWS]

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