Ukrainischer Kulturminister will Werke von Puschkin und Tschaikowsky in den Theatern streichenPuschkin, Alexander Sergejewitsch Bild © wietek

Ukrainischer Kulturminister will Werke von Puschkin und Tschaikowsky in den Theatern streichen

Der ukrainische Kulturminister Oleksandr Tkachenko hat Einschränkungen für die Aufführung von Werken russischer Schriftsteller und Komponisten in den führenden Theatern des Landes gefordert. Er sagte, die nationalen Theater hätten Ersatzlösungen gefunden ­– auch durch Werke europäischer Komponisten.

„Wenn Tschaikowski, Puschkin und Dostojewski Werkzeuge im Kampf gegen die Ukraine sind, ist es offensichtlich, dass die Aufführungen ihrer Werke in führenden Theatern vorübergehend eingeschränkt werden sollten“, sagte Tkachenko RIA Novosti zufolge.

Zuvor hatte sich der Minister enttäuscht über die Entscheidung der Mitarbeiter der Nationalen Tschaikowsky-Musikakademie geäußert, die sich weigerten, den Nachnamen des Komponisten aus ihrem Namen zu entfernen.

Ebenso hat sich der litauische Kulturminister Simonas Kairys für eine „geistige Quarantäne“ der russischen Kultur ausgesprochen. So kommentierte Herr Kairys die Forderung seines ukrainischen Kollegen, die westlichen Länder sollten eine Zeit lang keine Werke der russischen Kultur mehr ausstellen. „Ich mag den Begriff ‚geistige Quarantäne‘, um Artefakte der russischen Kultur für eine Weile aufzugeben“, sagte der litauische Minister in der Sendung „LRT forum“.

Der ukrainische Generalkonsul in Mailand, Andriy Kartysh, forderte, die Aufführung der Oper Boris Godunow des russischen Komponisten Modest Mussorgsky an der Mailänder Scala abzusagen.

[hmw/russland.NEWS]

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