Über eine Million Weißrussen leben in radioaktiv verseuchten Gebieten

Über 1,3 Millionen Menschen leben in Weißrussland nach der Katastrophe von Tschernobyl in radioaktiv verseuchten Gebieten und sind immer noch auf besondere rechtliche, soziale und medizinische Hilfe angewiesen.
Darüber sprach der Vorsitzende des Unterhauses des weißrussischen Parlaments, der Nationalen Versammlung, Wladimir Konopljow, bei der Eröffnung der parlamentarischen Anhörungen. Es gilt, sagte er, die Lage, die nach dem Reaktor-Unglück im ukrainischen Tschernobyl entstanden ist, objektiv zu beurteilen und die Weltöffentlichkeit auf dieses Problem aufmerksam zu machen.

Von der Tschernobyl-Katastrophe sei jeder fünfte Einwohner von Weißrussland betroffen worden. Der Gesamtschaden betrug wertmäßig 32 Jahresbudgets des Landes in der Höhe von 1985.

Der Ministerpräsident Sergej Sidorski betonte seinerseits, dass der weißrussische Staat viel für seine Bürger getan hat, die auf den verseuchten Territorien leben. Gegenwärtig werde ein Programm zur Nutzbarmachung solcher Landesteile für die Agrarproduktion umgesetzt.

„In der ganzen Zeit des Bestehens des Unionsstaates Russland-Weißrussland sind 490 Millionen russische Rubel Beihilfen für die betroffenen Regionen bewilligt worden“, sagte der weißrussische Ministerpräsident.

Der Vertrag über die Gemeinschaft von Weißrussland und Russland wurde am 2. April 1996 unterzeichnet.

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