Über 3.000 Moskauer sind bereits gegen das Coronavirus geimpft worden. Dies meldete der Moskauer Bürgermeister Sobjanin am Sonntag im TV-Sender „Russland-1„.
„Mehr als 3.000 Freiwillige sind bereits gegen das Coronavirus geimpft worden. Keiner von ihnen hat irgendwelche Probleme. Die Menschen fühlen sich gut. Ich selbst habe mich ebenfalls impfen lassen, und Sie sehen – nichts ist mir passiert, obwohl seitdem schon mehrere Monate vergangen sind.“
Vor kurzem begannen in Moskau die medizinischen Untersuchungen der ersten Probanden, die eine Impfung beantragt hatten. Nach den Untersuchungsergebnissen und den Ergebnissen der Analysen haben die Ärzte die Kandidaten ausgewählt, bei denen es keine Kontraindikationen für eine Impfung gab. Das medizinische Personal wird mit diesen Freiwilligen nach der Impfung jederzeit in Kontakt stehen – per Telefon, über eine spezielle mobile Anwendung oder mit Hilfe telemedizinischer Technologien. Bei gesundheitlichen Problemen kann der Proband jederzeit einen Arzt informieren.
Die Einführung des Impfstoffs wird in zwei Stufen erfolgen. In der ersten Phase erhalten die Freiwilligen die erste Komponente des Impfstoffs und nach 21 Tagen die zweite Komponente. Die Komponenten unterscheiden sich in ihren Wirkstoffen – dies geschieht, um den Immunschutz des Körpers zu verbessern. Die Impfung ist kostenlos.
Sobjanin drängte auch die Stadtbewohner, insbesondere ältere Menschen über 65 Jahre und Menschen mit chronischen Krankheiten, besonders vorsichtig zu sein.
„Menschen über 65 Jahre haben überhaupt eine andere Immunität und einen anderen Krankheitsverlauf, wenn sie erkranken, und sie erkranken schwerer, das Risiko [krank zu werden] ist bei Patienten mit chronischen Krankheiten höher. Ich wiederhole die Empfehlungen […] von Rospotrebnadzor, ob wir sie mögen oder nicht, ob wir ihrer müde sind oder nicht – wir müssen sie beachten“, so Sobjanin.
Zuvor hatte Sobjanin an die über 65 Jahre alten Moskauer und an Bürger mit chronischen Krankheiten appelliert, wegen des Anwachsens der Coronavirus-Infektionen zu Hause zu bleiben. Er empfahl auch, dass Moskauer Unternehmen und Organisationen aufgrund der Verbreitung der Coronaviren wieder so viele Mitarbeiter wie möglich in die Fernarbeit zu versetzen. Sobjanin hofft, dass strengere Restriktionen wie in den Frühlingsmonaten vermieden werden können.
Die Moskauer Behörden werden die Heizsaison wegen der empfohlenen Quarantäne für ältere Menschen früher beginnen. Dies kündigte Sobjanin, am Sonntag in seinem Blog an.
„Viele Rentner leben in Landhäusern oder werden in naher Zukunft die Stadt verlassen. Um ihren Aufenthalt zu Hause so angenehm wie möglich zu gestalten, habe ich beschlossen, die Heizsaison vorzeitig beginnen zu lassen. Ab Montag werden die Heizungen in den Wohngebäuden arbeiten“, so Sobjanin. Außerdem werde auch das Programm der Brennholzlieferung zu Vorzugspreisen an Sommerhäuser und Gartengrundstücke wieder aufgenommen.
„Von März bis Juli nutzten 32.000 Moskauer Datscha-Bewohner diese Gelegenheit. Wenn es einen Bedarf an Heizmaterial gibt, rufen Sie bitte die Hotline 8-495-870-45-09 an“, – schrieb Sobjanin.
Seit dem 28. September wird den über 65 Jahre alten Moskauern und Bürgern, die an chronischen Krankheiten leiden, empfohlen, zu Hause zu bleiben, ohne ihre Wohnung zu verlassen, den Kontakt mit getrennt lebenden Verwandten und Freunden vorübergehend einzustellen.
[hrsg/russland.NEWS]
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