Der 25. Dezember 1991 ist das offizielle Datum des Zusammenbruchs der Sowjetunion. An diesem Tag trat der sowjetische Präsident Michail Gorbatschow zurück, und am nächsten Tag, dem 26. Dezember 1991, verabschiedete der Rat der Republiken des Obersten Sowjets der UdSSR eine Erklärung, mit der die Existenz der UdSSR beendet wurde.
Genau dreißig Jahre später beschloss das Meinungsforschungsinstitut WZIOM herauszufinden, wie und woran sich die Menschen im heutigen Russland in Verbindung mit der Sowjetunion erinnern und welche Assoziationen sie haben, wenn sie an einen Staat denken, den es nicht mehr gibt.
Es stellte sich heraus, dass nur 60 Prozent der jungen Menschen genau wussten, was UdSSR bedeutet, während lediglich 19 Prozent die Abkürzung richtig als „Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken“ entziffern konnten. Allerdings gaben 94 bis 95 Prozent der Senioren die richtige Antwort. In der Altersgruppe über 60 waren 95 Prozent in der Lage, die Frage zu beantworten. Die meisten derjenigen, die die Abkürzung nicht deuten konnten, waren zwischen 18 und 24 Jahre alt.
Nur sechs Prozent der Befragten waren in der Lage, alle 15 Sowjetrepubliken zu nennen. 28 Prozent nannten 10 bis 14 Republiken und 12 Prozent nannten eine bis vier Republiken. 27 Prozent der befragten Russen fiel keine einzige Republik ein.
Dabei nannten die Befragten am häufigsten die Ukrainische SSR (65 Prozent), die Weißrussische SSR (59 Prozent) und die Usbekische SSR (49 Prozent). Darüber hinaus nannten 48 Prozent die Kasachische SSR und jeweils 45 Prozent die Lettische und Litauische SSR.
Was verbinden die Russen in erster Linie mit der Sowjetunion? Am häufigsten mit dem Glauben an eine gute Zukunft (21 Prozent), positiven Gefühlen (13 Prozent), der Kindheit (11 Prozent) und einem multiethnischen Land (10 Prozent). Interessanterweise erinnern sich nur fünf Prozent der Befragten an die Mangelwirtschaft und lange Schlangen vor den Geschäften. Nur zwei Prozent nannten den Begriff „Kommunismus“. Ein Prozent der Russen assoziiert die Sowjetunion mit rotem Terror, Unterdrückung, Erschießungen und dem Gulag.
[hrsg/russland.NEWS]
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