Der Ständige Vertreter Russlands bei der Europäischen Union, Wladimir Tschischow, hat zugegeben, dass die Frage eines Gipfeltreffens zwischen Russland und der EU aktuell bleiben wird, weil Deutschland und Frankreich dies unterstützen. Moskau werde jedoch in dieser Angelegenheit nicht aktiv werden.
„Auf Ihre zweite Frage, ob wir selbst der Initiator einer solchen Initiative sein werden, möchte ich kurz antworten: Natürlich nicht. Es gibt ein weises Sprichwort in unserer Folklore: Man kann niemanden zwingen, etwas Nettes zu tun. Da wir nicht die Initiatoren der angespannten Beziehungen zu unseren westlichen Partnern waren, sind wir auch nicht diejenigen, die den ersten Schritt zur Versöhnung machen müssen – das sind die Gesetze der Diplomatie“, sagte Tschischow der Iswestija.
Der Ständige Vertreter ist der Ansicht, dass das Gipfelthema zu einer „Kristallisation der Meinungsverschiedenheiten zwischen den EU-Ländern“ geführt hat. „Dies geschieht häufig in der Europäischen Union und führt in der Regel dazu, dass der kleinste gemeinsame Nenner den gemeinsamen Standpunkt bestimmt.“
Wladimir Tschischow stellte fest, dass Russland und seine Partner keine Gipfeltreffen um der Gipfeltreffen willen brauchen. Seiner Meinung nach sind diese Ereignisse „die Quintessenz einer großen Arbeit“.
Bundeskanzlerin Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron schlugen im Juni vor, einen Russland-EU-Gipfel abzuhalten. Der EU-Gipfel lehnte die Initiative ab.
[hmw/russland.NEWS]
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