US-Präsident Donald Trump besteht darauf, dass Deutschland die Unterstützung für den Bau der Nord-Stream-2-Pipeline aufgibt. Das berichtete das Wall Street Journal am Donnerstag.
Laut der Veröffentlichung versuchte Trump, Bundeskanzlerin Merkel während ihres Treffens zu überzeugen, das Projekt abzulehnen. Trump versprach, im Gegenzug würde Washington Verhandlungen mit der EU über ein neues Handelsabkommen aufnehmen.
In der Veröffentlichung heißt es, Merkel habe einem Stopp des Baus der Gaspipeline nicht zugestimmt, aber gesagt, die EU sei bereit, den USA eine „engere Zusammenarbeit“ im Gassektor anzubieten, wenn die US-Seite die Zölle auf Stahl und Aluminium dauerhaft zurückzunehme.
Zuvor hatte die stellvertretende Abteilungsleiterin für Energiepolitik des Außenministeriums, Sandra Oudkirk, erklärt, dass die USA Sanktionen gegen Unternehmen, die an der Umsetzung des Nord Stream-2-Projekts beteiligt sind, nicht ausschließen. Sie betonte, dass die USA versuchen werden, die europäischen Partner auf diplomatischem Weg davon zu überzeugen, dieses Projekt nicht umzusetzen.
Nord Stream-2 ist ein Projekt zur Erweiterung der bestehenden Nord Stream-Hauptpipeline zwischen Russland und Deutschland entlang der Ostsee und unter Umgehung der Transitstaaten: Ukraine, Weißrussland, Polen und anderer osteuropäischer und baltischer Länder. Die Pipeline geht entlang der Route von „Northern Stream“ und geht durch die ausschließlichen Wirtschaftszonen und Hoheitsgewässer Russlands, Finnlands, Schwedens, Dänemarks und Deutschlands. Sie wird mehr als 1.200 Kilometer lang sein und 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr liefern können.
[hmw/russland.NEWS]
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