Teamärzte bekommen Infos bei WM per Video

Wurde kürzlich erst beschlossen, dass der Videobeweis bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 zulässig sein wird, bekommen nun die Mediziner der teilnehmenden Teams ebenfalls ihre Informationen während des Spiels über einen Bildschirm. Wie bei dem Team-Workshop der 32 WM-Teams gestern in Sotschi bekannt gegeben wurde, soll die Technik schwere Verletzungen schnellstmöglich ersichtlich machen.

Andere Sportarten, wie zum Beispiel Eishockey, Handball oder American Football setzen schon lange auf die Videokontrolle für Schiedsrichter und Ärzte bei den Spielpaarungen. Durch die Möglichkeit, sich bestimmte Abschnitte des Spiels noch einmal anzuschauen soll das medizinische Personal der Mannschaften schneller reagieren können, falls ernsthafte Verletzungen vorliegen. Das neue Konzept wird bei der Fußball-WM in Russland das erste Mal bei dieser Sportart zum Einsatz kommen.

Für den FIFA-Chefarzt Michael D’Hooghe ist das neue Konzept ein Segen. „Ich bin überzeugt, dass dies eine Verbesserung der medizinischen Versorgung der Spieler sein wird“, setzt der Mediziner große Hoffnungen auf den Modellversuch. So könne rekonstruiert werden, wie die Verletzung zustande gekommen ist. Außerdem kann auch schneller darüber entschieden werden, welche Art der Behandlung im jeweiligen Fall am Zweckmäßigsten ist, fügt der belgische Facharzt für Sportunfälle hinzu.

Erstmalig, so gab die FIFA in Sotschi bekannt, werde es auch eine dreiminütige Spielunterbrechung bei schwerwiegenden Verletzungen am Kopf eines Spielers geben. Dadurch soll sichergestellt werden, dass den behandelnden Ärzten genügend Zeit für die Diagnose und Erstbehandlung zur Verfügung steht, hieß es.

[mb/russland.NEWS]

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