Tag 45 – Pythagoras war Russe!

So, das, was ich gestern mit Diane erarbeitet habe, möchte ich heute noch einmal genauer unter die Lupe nehmen.

Erste Russisch-Erkenntnisse:

  1. Die Buchstaben im Russischen sehen total entstellt und verdreht aus. So wie ein einziges Missverständnis.
  2. Ich glaube, wir haben in Deutschland ja ein arabisches Alphabet; in Russland haben die aber was komplett anderes, das fängt schon bei dem Namen für die Schrift an, die nennt sich ‚Idyllisch‘ oder so. Hab‘ ich mal gehört.
  3. Ein ‚O‘ bleibt ein ‚O‘. Kann aber auch eine Null sein. Das muss ich noch rausfinden.
  4. Die unterscheiden doch tatsächlich zwischen einem stimmhaften ’s‘ (dann sieht es aus wie ein ‚z‘, wie es meine Oma Anni früher schrieb) und einem stimmlosen ’s‘ (dann sieht es aus wie ein ‚c‘ bei uns).

Für unsere Truppe gilt also: ’s = ‚z‘ oder ‚c‘.

Hört sich ja fast an wie eine mathematische Gleichung. Haben die Russen nicht auch den Satz des Pythagoras erfunden? Könnte durchaus sein. Vermutlich war Pythagoras also gar kein Grieche. Er war Russe.

  1. ‚v‘ schreibt man als ‚b‘. Das kann ich mir sogar gut merken. Meine Kleine sagt zu mir statt „Vater“ ja auch immer „Baba“. Gute Eselsbrücke, finde ich.
  2. Ein ‚a‘ bleibt offensichtlich ein ‚a‘. Ich hoffe, dass da später nicht noch Ausnahmen auftauchen.
  3. Aus einem ‚l‘ wird ein ’n‘. Die Russen haben mindestens so viel Fantasie wie die Brasilianer.
  4. Und jetzt kommt es faustdick: Aus einem ‚d‘ machen die ein ‚g‘. Oha. Höchststrafe.

„Kann ja lustig werden“, denke ich.

Scheint ja noch verworrener zu sein als Portugiesisch. Vor vier Jahren bei der WM in Brasilien hatte ich im Vorfeld ja auch schon probiert, die Sprache zu erlernen. Vergeblich, wie sich später herausstellte. Aber dieses Mal will ich es schaffen! Mit meinen Jungs, mit Michel, Norberto und Lew, da möchte ich bei der WM ein paar Interviews auf purem Russisch halten! Wir hängen uns da total rein. Klappt bestimmt. Ich bin da ausgesprochen guter Dinge, habe jetzt ja eine gute Lehrerin.

Auch wenn die Zeichen im russischen Alphabet offenbar teils total nebulös aussehen und konfus aneinandergereiht daherkommen: Irgendwann wird mir bestimmt ein Licht aufgehen. Lebe ja nicht hinter dem Mond. „Diane“ bedeutet immerhin „glänzend wie das Licht“ und war in der römischen Mythologie die Göttin der Jagd und des Mondes.

Wenn das mal kein Zeichen ist.

 

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