Tag 168 – Öffentliches Geheimversteck

Mein Freund Max, sowas wie mein schwarzer Bruder, hat jetzt definitiv zugesagt, nach Russland mitzukommen. Freue mich sehr. Hatte ihn vor mehr als 20 Jahren in einer kleinen Stadt nördlich von Dakar kennengelernt. Würde jetzt aber zu weit führen. Wir wollen uns gemeinsam das Spiel Polen gegen Senegal in Moskau anschauen. Hat mir sogar schon einen Bubu (siehe Tag 143 – „Nothing but Diekmeier“) mitgegeben, als ich ihn heute besuchte. Dazu hätte ich viel zu sagen, muss aber erst noch eine Nacht drüber schlafen. Morgen mehr. Nur so viel: Unser ganzes Wohnzimmer war im Belagerungszustand, als ich ihn auspackte …

Ha, na endlich, Post vom DFB! Die Tickets sind da! Welch‘ eine Freude. Jetzt können wir also doch die restlichen FAN-IDs beantragen. Hier mal ein Vorgeschmack:

Hab‘ die Teile dann gut versteckt. Nicht, dass meine Frau uns allen noch einen Strich durch die Rechnung macht. Ist ihr alles zuzutrauen. Sieht sie Tickets, sieht sie rot. Obwohl sie doch froh sein könnte, mal drei Wochen lang ein relativ normales Leben führen zu können. Wenn ich weg bin.

Das Problem: Ich merke, wie ich mit der Zeit immer vergesslicher werde. Wenn ich etwas besonders gut verstecken will, überlege ich mir immer etwas besonders Gutes. Mit der Folge, dass ich es nachher nicht mehr finde. Daher möchte ich heute, jetzt und hier im Blog festhalten, dass ich die Tickets heimlich in der obersten Schublade im Wohnzimmer deponiert habe. Da, wo sonst nur unsinniger Kram drin rumliegt. Und falls ich vergessen sollte, wo ich die Tickets sicherheitshalber untergebracht habe, muss ich bloß in den Blog reinschauen. Oder einen der Leser fragen. Dann steht dem Russland-Trip nichts mehr im Wege.

Darf meine Frau nur den Blog hier nicht lesen.

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