Tag 157 – Halal-Bad in Wolgograd

Kriege eine Mail aus Russland, wegen der FAN-ID. Die fertigen diese jetzt aber doch nicht für uns. Teilen bloß mit, dass das Foto für’s Hochladen in Ordnung sei, das ich denen zur Prüfung zugeschickt hatte. Probiere dann, das Foto über die offizielle Seite einzustellen, um eine Fan-ID beantragen zu können. Nix. Immer die gleiche Fehlermeldung. Das nervt.

Schicke denen also eine neue Mail. Sollen mir sagen, was wir machen sollen, da deren System offensichtlich immer noch nicht funktioniert. So langsam wird es eng. In knapp fünf Wochen beginnt die WM. Und die Fan-ID muss uns ja postalisch noch zugesandt werden. Für einen normalen Brief dauert das in der Regel mehrere Wochen. Au Mann.

Gedanken mache ich mir auch um die Unterbringung in Moskau. Das mit dem gebuchten Schlafsaal überzeugt mich noch nicht hundertprozentig. „Da ist Verbesserungsbedarf“, höre ich mich denken. Schreibe also meinen russischen Freund Dmitri an, den wir in Wolgograd treffen wollen. Ob er eine Unterkunft, eine richtige meine ich, in Moskau vermitteln kann? „Njet“ höre ich ihn sagen, als er mich anruft. Mit einem bedauerlichen Unterton. Bin zwar beim Russisch-Lernen keinen Deut weiter gekommen, aber das habe ich verstanden.

Bei der Gelegenheit teilt er mir gerade die Konditionen für das Hotel in Wolgograd, das ehemalige Stalingrad, mit. Dort bin ich mit Norberto vom 4. bis zum 6. Juli. Pro Person und Übernachtung 70 Euro. Einschließlich Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Auch ein Halal sei dabei, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Auf dieses türkische Bad freue ich mich besonders. Kann ja nix schaden, sich dann nach fast drei Wochen Russland mal ausgiebig zu waschen. Mmhhh … Halal … sicher bin ich mir jetzt nicht, ob das richtig ist. Egal. Hauptsache, es gibt dort gut zu essen.

Beantworten tue ich heute auch die Mail vom Globus Moskau:

„Vielen Dank für Ihre freundliche Mail, das hört sich prima an. Ich danke Ihnen sehr! 

Freitag, 22. Juni, 9 Uhr, ist ein guter Termin. Ich müsste dann alleine, also ohne meine Freunde, kommen. Ist das ok für Sie?

Ein Hotel bin ich in Moskau noch am Suchen (derzeit habe ich vorsichtshalber nur einen Schlafsaal in einem Hostel gebucht). Die Adresse würde ich Ihnen später noch mitteilen.

Ich habe noch eine Frage (da wir in Russland während unseres Aufenthaltes gerne einmal grillen bzw. „schwenken“ möchten): Haben Sie saarländische Schwenker im Angebot? Dann müsste ich den nicht von zu Hause mit nach Russland nehmen und könnte mir direkt einen Schwenker bei Ihnen im Globus kaufen.

Ich freue mich sehr darauf, Sie und den Globus in Moskau kennenzulernen.

Herzliche Grüße aus dem Saarland nach Russland

Ihr Osvaldo“

So, es ist jetzt Sonntag-Nachmittag. Durch die ganze Schreiberei bin ich ziemlich hungrig geworden. Da gibt es nur eins: Schwenker anwerfen. Bis morgen!

COMMENTS