Tag 132 – Trump und Ronaldo in einem Team

Grad heimgekommen. Mein lieber … nein … das sag‘ ich jetzt nicht. Soll ich überhaupt noch einen Blog schreiben?

Hab beim Ausgang in der Alten Schmiede (wo ich seit dem traditionellen Christbaumloben nicht mehr gewesen bin, siehe Tag 29) einen HSV-Fan getroffen, der tatsächlich noch an den Klassenerhalt glaubt. Mein Freund Petr (Name redaktionell geändert) tut das jedenfalls. Unglaublich. Er hat mir jedenfalls Karten in Aussicht gestellt für das vorläufig allerletzte Auswärtsspiel des HSV in der Bundesliga am 5. Mai in Frankfurt. Will sich das Desaster vermutlich selbst nicht mehr antun. Hoffe, dass ich dann das erste Bundesliga-Tor von Dennis Diekmeier live erleben kann (Gründe dafür siehe Tag 21). Wichtig aber, dass die Eintracht auf jeden Fall ein Tor mehr erzielt.

Ansonsten mache ich mir Sorgen, ernsthafte Sorgen, ob wir die Fußball-WM-Spiele in Russland tatsächlich ohne Sorgen live erleben können. Der Trump, der neue amerikanische Präsident, will nämlich angeblich einen Raketenangriff auf Syrien starten. Was will er damit erreichen?

Ich meine, ich bin Osvaldo, bei mir ist es so, dass ich, wenn ich irgendwas anfange, oft nicht weiß, wie es ausgeht. Meine Frau auch nicht. Aber ich bin nicht der amerikanische Präsident, ich darf mir das erlauben. Zum Leidwesen meiner Frau.

Aber der amerikanische Präsident? Weiß er, was er tut, wenn er einen Raketenangriff auf Syrien startet? Mir hat mal jemand gesagt, dass man immer einen Plan haben muss für das, was kommt, wenn der Plan tatsächlich aufgegangen ist. Wenn also die Rakete eingeschlagen ist. Was macht er dann? Welchen Plan hat Trump für nach dem Krieg in Syrien? Ich weiß zwar nicht, ob sein auserkorener Gegenspieler, der Putin, einen Plan hat, aber er vermittelt zumindest den Eindruck, als ob er einen hätte. Ob der tatsächlich gut und richtig ist, lassen wir mal dahingestellt sein. Aber ob es übersichtlicher wird in Syrien, wenn die USA jetzt noch irgendwelche Raketen dazwischenwerfen? Ich weiß nicht. Können die nicht mal alle gemeinsam die Lage objektiv sondieren und dann gemeinsam daraus einen Zukunftsplan für Syrien entwickeln?

Syrien wäre ja um ein Haar dabei gewesen bei der WM in Russland. Das muss man sich einmal vorstellen. Ein Land, das so umkämpft ist, hätte sich fast für die WM-Endrunde in Russland qualifiziert. Erst in der Relegation gegen Australien im Oktober 2017 scheiterten sie in der Verlängerung. Wer weiß, wie es gekommen wäre, hätte Syriens Omar Al Soma Sekunden vor Schluss der Verlängerung per Freistoß nicht an den Pfosten, sondern ins Tor getroffen.

Weiter dabei ist dagegen in der Champions League – wegen eines mehr als umstrittenen Elfmeters – Real Madrid. Es bekam soeben im Viertelfinale einen Elfmeter in der gefühlt 10. Minute der Nachspielzeit quasi geschenkt. Ausgerechnet der Ronaldo macht den dann rein und rettet so die Königlichen vor dem K.O. Zum Glück hat meine Frau das nicht gesehen, sonst hätte ich die ganze Nacht kein Auge zutun können, weil sie mir bis in die frühen Morgenstunden von dem Ronaldo vorgeschwärmt hätte. Ist das wirklich ein Fußballspieler oder baggert der nur an Frauen?

Auch wenn ich mir nur schwer vorstellen kann, dass der Trump Fußball spielen kann … aber sonderlich abgeneigt gegenüber Frauen scheint er nicht zu sein. Zumindest das hätten dann der Trump und der Ronaldo gemeinsam …

COMMENTS