St. Petersburger WM-Arena hat Rollfeld-Test bestanden

Dass der Rasen der Arena in St. Petersburg zur Fußball-Weltmeisterschaft in Russland topp in Schuss sein wird, beweisen regelmäßig die Spiele des örtlichen Vereins Zenit in der Premier-Liga. Jüngst musste sich jedoch das gesamte Spielfeld einer Prüfung der besonderen Art unterziehen. Die Spielfläche wurde ins Freie gefahren.

Bei der Planung des neuen Stadions auf der St. Petersburger Krestowski-Insel hat man nicht nur an Fußballspiele gedacht, die hier vor fast 70.000 Zuschauern ausgetragen werden können. Um den Bau als Mehrzweckarena nutzen zu können, musste die Frage geklärt werden, was mit dem Spielfeld in der Zwischenzeit geschehen solle. Man konzipierte schließlich ein ausfahrbares Spielfeld, wie es beispielsweise auch die Veltins-Arena auf Schalke besitzt.

Am 21. April begann die Nagelprobe. 294 Eisenrollen, die sich auf 21 Schienen bewegen und durch 32 Traktionsmodule elektrisch angetrieben werden, beförderten die komplette Rasenfläche neben das Stadion. Damit das Spielfeld während des Transports nicht aus dem Kurs gerät, liegt es auf einem Rahmen aus Stahlbeton auf. Um sicherzustellen, dass sich diese immense Belastung nicht schädlich auf den Mechanismus auswirkt, wird de gesamte Konstruktion durch aufblasbare Luftkissen auf die Hälfte ihres Gewichts reduziert..

Nachdem das Spielfeld ausgelagert war, konnten die Funktionsteile der Mechanik auf Schäden hin überprüft sowie die Zeitoptimierung bestimmt werden. Alles in allem dauerte der Transport der gesamten Spielfeldmasse bei dem Testlauf geschlagene vier Stunden. Die nächste bange Frage war der Rücktransport in das Stadioninnere. Um es vorweg zu nehmen, die Liga-Partie gegen den derzeit Tabellenzweiten ZSKA Moskau konnte am vergangenen Sonntag pünktlich um 15:30 Uhr angepfiffen werden.

Zenit St. Petersburg hat am Sonntag den 13. Mai sein letztes Heimspiel in der Gazprom-Arena auszutragen, dann ist die Saison vorbei und das Stadion für die Fußball-WM freigegeben. Für den Rasen indes, mag der Freiluftaufenthalt zwischenzeitlich einer Frischzellenkur gleichgekommen sein.

[mb/russland.NEWS]

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