Sputnik V: Kreml warnt anonym vor „inszenierten Todesfällen“ nach Impfungen

Sputnik V: Kreml warnt anonym vor „inszenierten Todesfällen“ nach Impfungen

Nach Angaben der russischen Geheimdienste planen die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten eine groß angelegte Informationskampagne gegen den russischen Coronavirus-Impfstoff Sputnik V. Berichte darüber, mit fast identischem Inhalt unter Berufung auf eine anonyme „hochrangige Kreml-Quelle“, wurden gleichzeitig von den russischen Nachrichtenagenturen TASS, RIA Nowosti und Interfax verbreitet.

Die Kampagne wird auf europäische Länder abzielen, die das russische Medikament registriert haben, so die Berichte. Insbesondere behauptet die Quelle, dass es Pläne gibt, ein massives Auftreten von Todesfällen zu inszenieren, die angeblich auf die Verwendung von Sputnik V zurückzuführen sei. In Europa ist der Impfstoff in der Slowakei, Ungarn, San Marino, Serbien und Montenegro zugelassen.

„Vor dem Hintergrund der wachsenden Nachfrage nach dem russischen Impfstoff Sputnik V weltweit, auch in europäischen Ländern, planen die USA und ihre Verbündeten nach Angaben unserer Geheimdienste eine groß angelegte Informationskampagne, die darauf abzielt, eine voreingenommene Haltung gegenüber der wissenschaftlichen Entwicklung auf dem Gebiet der Bekämpfung der Ausbreitung der Infektion mit dem Coronavirus zu bilden“, zitierten die Agenturen anonym.

Der Kampagne wird angeblich von Nichtregierungsorganisationen vorbereitet – der US-amerikanischen Behörde für internationale Entwicklung (USAID), der Open Society Foundation (OSF) von George Soros und der Thomson Reuters Foundation – und soll durch Medien wie BBC, Reuters und Internews verbreitet werden. Wann genau die Kampagne beginnen wird, gab die Quelle des Kremls nicht an. Das Ziel der Kampagne bestehe nach Angaben der Geheimdienste darin, die Glaubwürdigkeit von Sputnik V zu untergraben.

„Es wird ein Szenario eines Informationsangriffs auf Sputnik V vorbereitet, in dem geplant ist, Thesen über die „Unwirksamkeit und Gefährlichkeit des Impfstoffs“ durch die Inszenierung von Massensterben als angebliche Folge der Anwendung des Medikaments zu verstärken“, heißt es in den Berichten der Nachrichtenagenturen. Sie behaupten auch, dass „solche Aktionen der USA und der Verbündeten ihre Versuche zeigen, den Beitrag der russischen Wissenschaft im weltweiten Kampf gegen die Ausbreitung von Сovid-19 herunterzuspielen, das Vertrauen der internationalen Gemeinschaft in unsere Wissenschaft zu untergraben und ihre Zertifizierung durch die WHO zu verhindern sowie die ausländische Nachfrage nach dem Impfstoff Sputnik V zu verringern, der nach der Anzahl der Länder, die ihn zugelassen haben, an zweiter Stelle steht“.

Außerdem behauptet die „hochrangige Kreml-Quelle“, dass die USA jetzt „eine aggressive Politik zur der Förderung ihres Pfizer-Impfstoffs verfolgen und versuchen, die US-Seite nicht nur von der Zahlung möglicher Entschädigungen an Bürger in Gerichtsverfahren im Falle von Nebenwirkungen, sondern auch von der finanziellen Haftung für eine Fahrlässigkeit des Herstellers zu befreien.“

Sputnik V ist in 50 Ländern der Welt registriert. Anfang März warfen die USA Russland eine Informationskampagne gegen Pfizer- und Moderna-Impfstoffe vor. Washington hat versprochen, „Desinformation mit allen Mitteln zu bekämpfen“.

[hrsg/russland.NEWS]

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