So viel kostet die deutsche Mannschaft bei der WM

Eines steht schon einmal fest. Bundestrainer Jogi Löw muss sich bei seinem, laut Medienberichten, fürstlichen Gehalt von rund vier Millionen Euro jährlich, keine großen Gedanken mehr über seine Altersversorgung machen. Und das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein des DFB.

Alleine die Gehälter der 23-köpfigen Fußball-Nationalmannschaft schlagen mit Summen im zweistelligen Millionenbereich zu Buche. Viel Geld für einen Einzelnen und dennoch nur die Spitze des Eisbergs, die der komplette Tross des DFB bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 verschlingen wird. Vom Koch bis hin zur medizinischen Abteilung wollen sie alle bezahlt werden. Immerhin sind das vierzig Personen, die beim Deutschen Fußballbund auf der Gehaltsliste stehen.

Zusätzlich kommen noch die Kosten für Unterbringungen in Leistungssportlern angemessenen Hotels, Trainingslagern, Busreisen, Charterflüge und vieles mehr hinzu. Bei der letzten WM in Brasilien musste aus der Verbandskasse ein Sonderetat von 22 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Soweit der höchste in der Geschichte des DFB. Im Lauf des Jahres 2014 kostete die Nationalmannschaft stolze 44,2 Millionen Euro. Die Weltmeisterschaft in Russland wird heute schon mit eben soviel veranschlagt.

Kosten-Nutzen-Rechnung

Genau könne man noch nicht genau voraussagen, wie viel der Ausflug nach Russland kosten wird, aber gespart werde auf keinen Fall, heißt es aus Frankfurt am Main. „Wir haben Kosten für die Fanbetreuung sowie die Versicherung der Spieler und Mitarbeiter“, nennt DFB-Präsident Reinhard Grindel nur einen Teil der Ausgaben. Torwarttrainer Andreas Köpke verdient ein geschätztes Jahresgehalt im sechsstelligen Bereich, die Physiotherapeuten liegen im Fünfstelligen. Alle 72 Zimmer des luxuriösen Watutinki Hotel Spa Complexes vor den Toren Moskaus sind für fünf Wochen gebucht.

Allerdings ist der DFB auch vergleichbar mit einem Wirtschaftsunternehmen, das auf Gewinn bedacht ist. Generell lässt sich sagen, dass die Einnahmen mit den Ausgaben steigen. Für den Verband ist die Nationalmannschaft mittlerweile zu einem lukrativen Geschäft geworden. Jährlich würden die Einnahmen die Ausgaben um ein Vielfaches übersteigen, heißt es. Der Erlös im Jahre 2014, als das deutsche Team den Weltmeistertitel gewann, betrug demnach satte 105,17 Millionen Euro.

2015 waren lediglich die Qualifikations-Spiele zu bestreiten und die Kosten für die Nationalmannschaft betrugen deshalb nur 18,96 Millionen Euro. Trotzdem konnte ein Gewinn von 57,75 Millionen Euro eingespielt werden. Im darauf folgenden Jahr erwirtschaftete die DFB-Auswahl 85,87 Millionen Euro für die Verbandskasse. Die größten Posten waren dabei die Einnahmen durch die TV-Vermarktung mit 40,6 Millionen und die UEFA-Prämien für den Halbfinaleinzug mit 18,5 Millionen Euro.

Allerdings müssen die Einnahmen der A-Nationalmannschaft, die als einzige Abteilung des DFB Gewinn erzielt, auch dafür herhalten, um den anderweitigen Spielbetrieb zu finanzieren. Sämtliche anderen Nationalmannschaften die mit dem Bundesadler auf dem Trikot auf den Platz gehen, darunter fallen die Teams des Nachwuchsbereichs und die Frauenfußball-Mannschaft, machen durch die Bank Minus.

[mb/russland.NEWS]

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