Sluzki: keine positive Korrektur in Washingtons Russlandpolitik durch BidenSluzki, Leonid (2015) Foto council.gov.ru

Sluzki: keine positive Korrektur in Washingtons Russlandpolitik durch Biden

Joseph Biden, der Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei der Vereinigten Staaten, dessen Sieg von den amerikanischen Medien vorausgesagt wird, wird wahrscheinlich Washingtons Russlandpolitik nicht zum Positiven ändern, da er persönlich an der Ankurbelung der russlandkritischen Sanktionswelle beteiligt war, als er noch Vizepräsident war. Aber Moskau ist bereit, mit jedem US-amerikanischen Präsidenten zusammenzuarbeiten, teilte der Vorsitzende des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten der Staatsduma, Leonid Sluzki, am Sonntag Journalisten mit.

Er ist der Meinung, wir „sollten in russischer Richtung leider keine wesentlichen Veränderungen zum Besseren erwarten. Biden startete zusammen mit Präsident Obama das Schwungrad der neuen Abschreckung für Russland, mit einer Reihe von Sanktionen auf verschiedenen Ebenen“, erinnerte Sluzki. Der Ausschussvorsitzende wies auch darauf hin, dass der Angehörige der Demokratischen Partei in seiner Wahlrhetorik Russland direkt als „Hauptfeind“ der Vereinigten Staaten bezeichnet hat. „Daher sollte man nicht erwarten, dass irgendein russischer Politiker bei der Besprechung der Ergebnisse der jetzigen US-Wahlen applaudieren wird.“

Sluzki wies aber auch auf die Meinung einer Reihe von Experten hin, die glauben, dass Biden der amerikanischen Außenpolitik eine gewisse Stabilität verleihen kann. „Viele Analysten, schließen unter seiner Präsidentschaft die Möglichkeit einer Rückkehr der USA zum Pariser Klimaabkommen sowie zum iranischen „Atomdeal“ nicht aus

„Russland – und das ist auf höchster Ebene erklärt worden – ist bereit, mit jedem US-Präsidenten zusammenzuarbeiten. Die Normalisierung der bilateralen Beziehungen bleibt eine der Prioritäten, auch im parlamentarischen Bereich“, betonte Sluzki. Er versicherte, dass „alle Aspekte und Möglichkeiten des russisch-amerikanischen Dialogs“ bei einem Gespräch am runden Tisch in der Staatsduma Ende November analysiert werden sollen. „Wir sprechen noch nicht über einen neuen „Reset“, aber wir müssen nach Wegen suchen, konstruktiv zusammenzuarbeiten, vor allem in Bereichen wie globale Gesundheit, strategische Stabilität, Rüstungskontrolle, Cybersicherheit und friedlicher Weltraum“, schloss der Vorsitzende des Duma-Ausschusses.

Am 3. November fanden in den Vereinigten Staaten Parlamentswahlen statt. Die Stimmen werden noch ausgezählt, aber führende US-Medien sagen einen Sieg des Kandidaten der demokratischen Partei, Joseph Biden, voraus. Laut Fox News und Associated Press hat sich der amtierende Präsident Donald Trump die Unterstützung von 214 Wahlmännern gesichert, während sich Biden die Unterstützung von 290 gesichert hat (270 sind nötig, um zu gewinnen). Biden hat bereits seinen Wahlsieg angekündigt, während Trump sagte, er werde wegen Unregelmäßigkeiten bei der Auszählung der Stimmen vor Gericht gehen.

[hrsg/russland.NEWS]

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