Schnüffeln russische WM-Helden heimlich?

Einmal wenn die russische Nationalmannschaft überraschend bis ins Viertelfinale der Fußball-WM 2018 vorgedringt, sprießen schon wieder Gerüchte über leistungssteigernde Maßnahmen ins Kraut. Diesmal soll es Ammoniak gewesen sein, der den Spielern übernatürliche Fähigkeiten verliehen hat.

Experten wundern sich und Fernsehzuschauer sind irritiert. Was haben die Spieler der russischen Nationalmannschaft nur außerhalb des Spielfelds gemacht, wenn die Partie kurzzeitig unterbrochen war? Als Fallbeispiel soll das Viertelfinalspiel gegen Kroatien dienen. Kurz vor dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit hätten sich einige russische Spieler immer wieder die Hand vor die Nase gehalten. Das ist natürlich äußerst verdächtig.

Schon während des Achtelfinales, als Russland die Sensation gegen Spanien vollbrachte und, wenn auch mit dem nötigen Quentchen Glück, das Elfmeterschießen für sich entscheiden konnte, seien solche Verhaltensmuster aufgefallen, so dass sich die Süddeutsche Zeitung ernsthaft Sorgen um die Regelkonformität der Begegnung machen musste.

Man habe sich mit Ammoniak getränkte Wattebäuschen unter die Nase gehalten, soll ein Sprecher der Sbornaja der Zeitung verraten haben. Danach verriet er noch, ganz im Vertrauen unter vorgehaltener Hand: „Außerdem benutzen russische Fußballer Shampoo, wenn sie duschen, und sie trinken Wasser, wenn es heiß wird.“

Verboten sei das alles nicht, gibt die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) bereitwillig Auskunft. Allerdings weiß man in Fachkreisen, dass die chemische Verbindung von Stickstoff und Wasserstoff „kurzfristig stimulierend und fokussierend wirken“ könne.

Nun allerdings stellt sich die berechtigte Frage, ob die Russen nun so schlau oder alle anderen unwissend sind, wenn ein Wattebäuschchen voll Ammoniak legale Wunder bewirken kann. Taugen die medizinischen Abteilungen des brasilianischen oder argentinischen Team etwa am Ende nichts? Haben die Deutschen etwa ihr Fläschchen zu Hause vergessen, weil sie so schnell bei der WM ausgeschieden sind?

Wie dem auch sei, etwas Genaues wird man ohnehin nie erfahren. Aber im Grunde spricht diese Posse für sich. Kaum wächst ein russisches Team einmal über sich hinaus, ist besser als erwartet, schon wird die halbe Welt hellhörig und vermutet unlautere Machenschaften dahinter. Schade eigentlich, man hätte es ihnen auch einfach nur gönnen können.

[mb/russland.NEWS]

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