Schiri verweigert WM-Teilnahme wegen Bestechungsversuch

Der kenianische Referee Aiden Range Marva, der als Schiedsrichterassistent bei der Fußball-WM 2018 vorgesehen war, verweigerte die Teilnahme, weil er auf einem Video zu sehen war, das einen Bestechungsversuch enthüllte. Bevor sich der Verdacht auf Korruption verhärten könnte, verzichtete Marva lieber freiwillig auf die Reise nach Russland, meldet die Associated Press.

Der kenianische Unparteiische hat 2008 die Erlaubnis vom Fußball-Weltverband FIFA erhalten, an internationalen Spielen teilzunehmen. Jüngst wurde ein Dokumentarfilm des ghanaischen Journalisten Anas Anemejew Anas auf BBC Africa gesendet, auf dem zu sehen ist, wie Marva während eines afrikanischen Kontinentalturniers 600 US-Dollar annimmt.

Die FIFA erklärte daraufhin, dass sie den Fall Marva und anderer im Film zu sehenden Personen wegen rechtswidriger Handelns an Ermittlungs- und Justizbehörden zur Überprüfung übertragen habe.Der Verband erklärte, dass rigorose Maßnahmen angewendet würden, wenn die Integrität des Wettbewerbs gefährdet sei. Marva teilte der FIFA umgehend mit, dass er nicht bei der WM 2018 zur Verfügung stehen werde.

Der Kenianer ist bereits der zweite Schiedsrichter des Endrundenturniers in Russland, der in einen Korruptionsfall verwickelt ist. Zuvor hatte der saudiarabische Fußballverband Fahad Al-Mirdasi auf Lebenszeit gesperrt, nachdem dieser ein Bestechungsgeld gefordert hatte, um dem Team zu helfen, das nationale Pokalfinale zu gewinnen. Beide Referees waren schon letztes Jahr beim Konföderationen-Pokal in Russland tätig.

[mb/russland.NEWS]

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