Russlands App-Vorinstallationsgesetz wurde verschoben

Russlands App-Vorinstallationsgesetz wurde verschoben

Ende letzten Jahres gab es viel Aufregung um das neue Technologiegesetz, welches das russische Parlament passiert hat. Das Gesetz besagte, dass alle Smartphones, Computer, Fernseher, etc. vorinstallierte russische Software und Apps besitzen müssen. Die Gesetzgebung, die im Dezember 2019 von Vladimir Putin unterzeichnet wurde, sollte im Juli 2020 in Kraft treten, wurde nun allerdings bis Januar 2021 verschoben.

Wie auf dieser Seite berichtet wurde, sollten diese Gesetze einen großen Einfluss auf Russen haben, die Technologien wie Smartphones und Computer nutzen, sowie eine Gefahr für Firmen wie Apple darstellen, die in Russland arbeiten. Vladimir Putin ist schon lange misstrauisch gegenüber Tech-Firmen aus Nordamerika und Europa (sowie China und Süd-Korea) und die Giganten wie Google, Microsoft, Huawei und Apple werden als größte Gefahr von Putin gesehen.

Was bedeutet das Gesetz also für eine Person, die sich in Russland ein Smartphone kauft? Smarte Geräte werden Apps von russischen Firmen vorinstalliert haben. Wenn das normale iPhone Safari als Webbrowser besitzt, wird ein iPhone in Russland auch zum Beispiel Yandex (beliebteste Suchmaschine Russlands) installiert haben. Die geplante Liste an Apps, welche auf jedem Gerät installiert ist, wurde noch nicht veröffentlicht.

Vorinstallierte Apps sind ein Problem für den Nutzer

Für die meisten Leute wird das kein großes Problem darstellen, da es nur einige Apps von russischen Firmen sind. Doch das Problem ist, dass diese vorinstalliert sind. Wenn jemand in Deutschland sich dazu entscheidet, eine App von der beliebten und sicheren Seite https://www.casino.com/de/ herunterzuladen, kann diese jederzeit wieder deinstalliert werden. Dies ist bei vorinstallierten Apps nicht so einfach. Selbst wenn man diese Apps entfernt bekommt, kann sich dies auf die allgemeine Performance auswirken.

Doch der Kreml sieht dies aus zwei Sichten – Wirtschaft und Sicherheit. Der Hauptgrund des Gesetzes ist, dass russische Tech Start-Ups Einfluss im Land erhalten und diesen auf andere Länder ausweiten können. Das Gesetz wurde vom föderalen Antimonopoldienst begutachtet und Präsident Putin hat sich zeitweise dafür eingesetzt, monopolfeindliche Gesetze auf den Weg zu bringen. Überall auf der Welt existiert die Vorherrschaft der sogenannten Big Tech Companies, weshalb es ein gutes Argument für den Kreml ist.

Der Plan könnte für Russland nach hinten losgehen

Doch wird es wirtschaftlich nach hinten losgehen? Das Gesetz wurde bekannt als „Gesetz gegen Apple“ und dies könnte dazu führen, dass sich das Unternehmen aus Russland zurückzieht. Das könnte Jobs, Investitionen und andere wirtschaftliche Aspekte gefährden. Außerdem sollte man erwähnen, dass es in Russland Gesetze gibt, die das Teilen von Verschlüsselungen erfordern und Apple war immer sehr schützend in Bezug auf die Daten ihrer Nutzer.

Abschließend ist es wahrscheinlich wichtiger, über dieses Gesetz hinaus zu schauen. Wenn es im Januar 2021 in Kraft tritt, wird es vermutlich nur der erste Versuch des Kremls sein, die Macht der Technologiefirmen zu kontrollieren. Es ist eine riskante Strategie und es kann passieren, dass der russische Verbraucher den Preis zahlt, wenn der Plan schiefgeht.

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