Russland will kein US-Militär in ZentralasienAfghanistan © OpenStreetMap

Russland will kein US-Militär in Zentralasien

Moskau möchte keine US-Truppen in Zentralasien sehen, da die OVKS einen gemeinsamen Sicherheitsraum hat. (OKVS Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit, ein von Russland geführtes internationales Militärbündnis, Mitglieder: Armenien, Kasachstan, Kirgisistan Russland, Tadschikistan, Belarus, Beobachter Afghanistan, Serbien.)
Dies erklärte Außenminister Lawrow. Nach seinen Worten wollten die USA nach dem Abzug aus Afghanistan einen Teil ihrer Infrastruktur, ihrer Waffen und ihrer Soldaten auf dem Territorium der Nachbarländer einsetzen. Lawrow sagte: „Dies würde es ihnen ermöglichen, das Territorium Afghanistans anzugreifen, wenn es sich ‚schlecht verhält‘“.

„Ich glaube, es war das Wall Street Journal, das fragte, ob Russland amerikanische Soldaten in Zentralasien haben wolle. Nein. Zunächst einmal haben wir einen gemeinsamen Sicherheitsraum, und in diesem Raum haben wir unsere Verpflichtungen. Ich beziehe mich auf die Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit, der von allen Verbündeten verlangt, dass sie in Fragen der Stationierung ausländischer Streitkräfte auf ihrem Territorium gemeinsam entscheiden“, sagte Lawrow auf einer Pressekonferenz laut RIA Novosti.

Das Wall Street Journal hatte zuvor berichtet, dass Präsident Putin seinem US-amerikanischen Amtskollegen Biden auf dem Gipfeltreffen im Juni in Genf mitgeteilt habe, dass Russland und China gegen eine militärische Präsenz der USA in Zentralasien und Afghanistan seien.

Am 15. August besetzten Vertreter der Taliban-Bewegung Kabul und erklärten anschließend die Kontrolle über ganz Afghanistan.
US-Präsident Joe Biden hat noch nicht vor, Gespräche mit den Taliban aufzunehmen. Die USA beabsichtigen, die Evakuierung von Militärs und Zivilisten aus Afghanistan bis zum 31. August abzuschließen.
Die afghanische Führung erklärte am 24. dieses Monats, die Frist werde nicht verlängert und nur Ausländer seien berechtigt, das Land zu verlassen. Die Zugangswege zum Flughafen Kabul seien blockiert und werden kontrolliert; nur Ausländer würden durchgelassen.

[hmw/russland.NEWS]

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