Russland wird Vergeltungsmaßnahmen für neue US-Sanktionen ausarbeiten

Russland werde eine Reaktion auf den unfreundlichen Schritt seitens der Vereinigten Staaten ausarbeiten, sagte die offizielle Vertreterin des Außenministeriums Russlands, Maria Sacharowa.

Russland habe oft davor gewarnt, die Beziehungen zu Russland durch Gewalt gestalten zu wollen oder mit Ultimaten zu sprechen. Das sei nutzlos, sagte Sacharowa am Donnerstag in Moskau.

Und gleichzeitig zu verkünden, man wolle die Beziehungen mit Russland verbessern, sei reichlich seltsam. „Das ist unverhohlene Heuchelei“, sagte Sacharowa. Washington beweise durch sein Handeln das Gegenteil.

Jetzt gehe es um eine Antwort. Russland sei nicht daran interessiert, die Beziehungen zu den USA zu verschlechtern, aber den Sanktionen werde man äquivalent antworten.

Der Fall Skripal werde ohne irgendwelche Beweis dazu benutzt, um Russland auf „Biegen und Brechen zu dämonisieren“.

Der Vorsitzende des Staatsduma-Ausschusses für internationale Angelegenheiten Leonid Sluzky sagte, dass Moskau das Gesetz über Gegensanktionen als Reaktion auf die Maßnahmen, die von Washington im Zusammenhang mit dem „Fall Skripal“ ergriffen wurden, in Anwendung bringen werde. So reagierte dieser auf Berichte über die Bereitschaft der USA, ein neues Paket von Sanktionen gegen Russland im Zusammenhang mit dem Vorfall in Salisbury in Kraft zu setzen.

Die Absicht, Sanktionen wegen des Falls Skripal ohne irgendwelche vorgelegten Beweise verhängen zu wollen, bestätige die in den USA herrschende Russophobie, sagte Sluzki. Seiner Meinung nach bestätigen diese Maßnahmen indirekt die Meinung einiger Experten, dass Washington der ideologische Drahtzieher des Falles Skripal sein könnte.

Der Direktor des Moskauer Carnegie-Zentrums, Dmitri Trenin, erklärte, Russland sollte sich in den Beziehungen zu den USA auf das Schlimmste vorbereiten und möglichst zurückschlagen.

„Die USA haben Sanktionen als Waffe im Hybriden Krieg mit Russland gewählt. Diese sind nicht nur ein Werkzeug, sondern das ist die Politik selbst. Auf Russland warten neue Sanktionen in den kommenden Jahren. Es ist notwendig, sich auf das Schlimmste vorzubereiten und sich zu wehren, wo es möglich ist. Interessante Zeiten“, schrieb Trenin auf Twitter am Donnerstag.

[hmw/russland.NEWS]

COMMENTS