Russland setzt auf Ausbau der Kernenergie – Gabriel pocht auf Ausstieg

Zwanzig Jahre nach dem Reaktorunglück will Russland dem Ausbau der Kernenergie mehr Aufmerksamkeit widmen. „Wenn wir Energiesicherheit und eine stabile Entwicklung der Weltwirtschaft wollen, dann können wir uns nicht allein auf die fossilen Brennstoffe stützen“, sagte Igor Schuwalow, Wirtschaftsberater von Präsident Wladimir Putin der „Berliner Zeitung“ (Mittwochausgabe).

Deshalb müsse in neue Technologien für eine sichere Kernenergie investiert werden. „Wir sind überzeugt, ohne Kernkraftwerke gibt es keine Energiesicherheit“, sagte er. Schuwalow leitet als so genannter Sherpa die Vorbereitungen auf den bevorstehenden G8-Gipfel, der im Juli in St. Petersburg stattfindet. Die Zukunft der Kernenergie soll dort nach den russischen Vorstellungen von den Staats- und Regierungschef diskutiert werden.

Gabriel pocht zu Tschernobyl-Jahrestag auf Atomausstieg

Zum 20. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl hat Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) das Ziel eines deutschen Ausstiegs aus der Atomenergie bekräftigt.

Angesichts der Katastrophe sei es nicht sinnvoll, auf eine Technologie zu setzen, bei der technisches und menschliches Versagen nicht passieren dürfe, sagte Gabriel am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur.

Der SPD-Minister verteidigte sich zugleich gegen Vorwürfe aus der Union, er habe die Position der Bundesregierung zur Atomenergie in einer Informationsbroschüre zu einseitig dargestellt. „Im Koalitionsvertrag steht, dass wir aus der Atomenergie aussteigen.“

Angesichts der Katastrophe sei es nicht sinnvoll, auf eine Technologie zu setzen, bei der technisches und menschliches Versagen nicht passieren dürfe, sagte Gabriel am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur.

Der SPD-Minister verteidigte sich zugleich gegen Vorwürfe aus der Union, er habe die Position der Bundesregierung zur Atomenergie in einer Informationsbroschüre zu einseitig dargestellt. „Im Koalitionsvertrag steht, dass wir aus der Atomenergie aussteigen.“

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