Russland schickt Hilfe nach Beirut

Russland schickt Hilfe nach Beirut

Insgesamt fünf Flugzeuge des russischen Katastrophenschutzministeriums (MTschS) mit Ärzten und Rettern und einem mobilen Krankenhaus fliegen in die libanesische Hauptstadt, die von einer heftigen Explosion erschüttert wurde, berichtete die Nachrichtenagentur TASS in Berufung auf MTschS.

Das transportable Krankenhaus ist inzwischen in Beirut aufgebaut. Die Installation medizinischer Geräte steht kurz vor dem Abschluss. Außerdem wird ein Labor zum Testen auf Coronavirus nach Beirut verlegt. Spezialisten vom Föderalen Dienst für die Aufsicht im Bereich Verbraucherschutz und Schutz des menschlichen Wohlergehens, kurz Rospotrebnadsor, werden ebenfalls in den Libanon reisen. Alle Spezialisten erhalten Schutzanzüge und andere persönliche Schutzausrüstung unter Berücksichtigung der epidemiologischen Situation aufgrund des Coronavirus.

Vorgestern kam es zu einer gewaltigen Explosion im Seehafen von Beirut. Die Druckwelle zerstörte und beschädigte Dutzende von Häusern und Autos. Nach den aktuellen Schätzungen wurden 135 Menschen getötet, mehr als 5.000 verwundet, viele werden noch vermisst.

Nach Angaben der örtlichen Behörden wurde die Explosion durch die Detonation von 2.700 Tonnen Ammoniumnitrat verursacht, die im Jahr 2015 im Lagerhaus gelagert und vom Zoll beschlagnahmt wurden. Der Schaden wurde auf drei bis fünf Milliarden Dollar geschätzt.

Beirut wurde als Katastrophengebiet anerkannt, und in der Stadt wurde für zwei Wochen der Ausnahmezustand verhängt.

Die russische staatliche Weltraumorganisation Roskosmos hat Satellitenbilder des Hafens von Beirut vor und nach der gewaltigen Explosion am Dienstag veröffentlicht, womit man das ganze Ausmaß der Katastrophe sehen kann. Das erste Foto ist im November aufgenommen worden. Es zeigt viele Speichergebäude in der Nähe des Wassers. Das zweite Bild, das gestern vom russischen Satelliten Canopus-B gemacht wurde, zeigt nur die Umrisse der im Hafengebiet befindlichen zerstörte Anlagen, und ein auf der Seite liegende Schiff, teilt die Nachrichtenagentur RIA Novosti mit. „Die Folgen der Explosion im Hafen von Beirut am 4. August 2020“, lautet die Bildunterschrift.

[hrsg/russland.NEWS]

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