Russland mit Respekt aber nicht chancenlos gegen Spanien

Respekt ja – Furcht nein. Russlands Nationalmannschaft geht selbstbewusst in das Achtelfinale gegen Spanien am Sonntag. Eigentlich haben die Russen nichts zu verlieren, sie sind ohnehin schon weiter gekommen, als man es ihnen vor der Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land zugetraut hat.

Das 0:3 gegen Uruguay im letzten Gruppenspiel sei weggesteckt, man hat nach den Fehlern gesucht. „Wir spielen eine gute WM, ungeachtet dieser Schlappe“, findet Mário Fernandes, der eingebürgerte Brasilianer in der russischen Nationalmannschaft. „Wir werden voll konzentriert antreten müssen“, man ist sich schon über die Stärke des Gegners im Klaren, dessen Team mit Spielern der Extraklasse bestückt ist.

„Auch gegen Spanien wollen wir guten Fußball zeigen“, sagt Fernandes im Trainingslager in Nowogorsk bei Moskau und weiß, dass sie Respekt zeigen sollten. „Marokko und der Iran haben vorgemacht, wie man gegen Spanien spielen muss“, ergänzt Russlands Ersatztorwart Andrej Lunew. Letztlich habe das Ausscheiden Deutschlands gezeigt, dass man gegen keine Mannschaft schon vorher verloren hat. „Auf dem Feld spielen elf gegen elf, und alles ist möglich“, so des Keepers Fußballarithmetik.

Auf Innenverteidiger Sergio Ramos müsse man besonders achtgeben, weiß Lunew. „Ramos ist immer aggressiv. Aber ich denke, wir haben Spieler, die auf Aggression angemessen antworten können.“ Mit einem Quentchen Glück und vor allem mehr Spielwitz als gegen Uruguay könnte der Sbornaja am Sonntag vielleicht wirklich der große Wurf gelingen. Und wenn nicht? Dann ist man zumindest weiter gekommen als alle Skeptiker vorher geglaubt haben.

[mb/russland.NEWS]

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