Russische Journalismus-Söldner schon in Belarus im Einsatz?Symbolbild

Russische Journalismus-Söldner schon in Belarus im Einsatz?

Die belarussischen Journalisten, die „plötzlich auf die Straße gerannt seien, um zu demonstrieren“, wie Lukaschenko sich ausdrückte, sollten nicht glauben, sie würden irgendwo vermisst. Es gebe einen Ozean arbeitsloser Leute. Er habe eine Gruppe von besonders fortschrittlichen russischen Reportern angefordert, die der belarussischen Jugend ein Beispiel geben sollten.

Journalisten belarussischer Staatsmedien, die die offiziellen Verlautbarungen über Lukaschenkos Wahlsieg und die brutalen Einsätze gegen friedliche Demonstranten nicht mittragen wollten, werden durch Kollegen aus Russland ersetzt. Die FAZ nennt sie Journalismus-Söldner.

Befänden sich darunter Spin-Doktoren für Lukaschenko, hätten diese ihm zu sagen geraten, was nach deren Ankunft in Minsk vom belarussischen Präsidenten zu hören war.

Ich:

  • kündige das bevorstehende Ende der „Bacchanalien“ in Belarus an.
  • entziehe den ausländischen Journalisten die Akkreditierung.
  • blockiere in Belarus flächendeckend die Webseiten von lokalen Publikationen.
  • laufe mit einem Maschinengewehr bewaffnet in der Gegend herum.
  • drohe Polen und Litauen mit Vergeltungsmaßnahmen.
  • inszeniere eine echte militärische Bedrohung, am besten an der Westgrenze.
  • behaupte, die NATO habe 18 Flugzeuge an die Landesgrenzen verlegt.
  • erwähne die Möglichkeit, sie seien mit Atomwaffen bestückt.
  • setze die Hälfte der Armee in Alarmbereitschaft.
  • thematisiere die militärische Bedrohung für Europa, wenn Weißrussland „brennend auseinanderbricht“.
  • sehe zu, dass Putin dich nach Moskau einlädt.
  • lehne alle Verhandlungen mit der Opposition und
  • finde dich damit ab, dass (fast) die ganze Welt gegen dich ist.

In Belarus haben seit dem Tag der Wahlen am 9. August die Demonstrationen derer, die mit ihren Ergebnissen nicht einverstanden sind, nicht aufgehört. Lukaschenko beschuldigte Europa, versucht zu haben, die Republik zu zerstören. Polen spekuliert seiner Meinung nach bereits mit einer Annektierung der Region Grodno, falls Belarus zerfällt. Auf Ersuchen von Lukaschenko wurde in Russland eine „Reserve von Strafverfolgungsbeamten“ gebildet, die bereit sind, in die Republik zu gehen, wenn „extremistische Elemente“ beginnen, Verwaltungsgebäude zu stürmen.

[hrsg/russland.NEWS]

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