Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu teilte mit, dass das russische Friedenskontingent seine Einsatzorte in Berg-Karabach eingenommen und mit der Umsetzung seiner Aufgaben begonnen habe.
Bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin berichtete er, dass die vorgesehenen Einheiten, die die Basis der Friedenstruppen bilden, im Konfliktgebiet einsatzfähig sind.
Er berichtete weiter, dass der Latschin-Korridor, der Armenien mit Berg-Karabach verbindet, „und ein 28 Kilometer langer Abschnitt der Straße nach Stepanakert (Khankendi) vollständig entmint sind und von explosiven Materialien und von bei den jüngsten Gefechten zerstörter Militärtechnik geräumt sind.“ Ab dem 17. November sei der sichere Verkehr von Zivilfahrzeugen entlang des Latschin-Korridors möglich, sagte Schoigu.
„Unsere weitere Aufgabe besteht nun darin, den Waffenstillstand von 23 Beobachtungsposten aus zu überwachen. Dazu wurde ein Kontrollsystem eingesetzt, das eine schnelle Reaktion auf Veränderungen der Lage ermöglicht. Der Generalstab hat eigens für die Kommunikation mit den Militäreinheiten Aserbaidschans und Armeniens direkte Kommunikationskanäle installieren lassen.“
Er sagte, es seien einige kleinere Zwischenfälle in Karabach gemeldet worden. Der Kommandeur der russischen Friedenstruppen Rustam Muradow informierte, dass „keine Verletzungen des Waffenstillstands oder Provokationen festgestellt wurden, die unser Eingreifen erfordert hätten. Einige kleinere Zwischenfälle konnten vor Ort beigelegt werden.“
Präsident Putin, sein aserbaidschanischer Amtskollege Ilham Alijew und der armenische Premierminister Nikol Paschinjan hatten am 10. November in Moskau eine trilaterale Erklärung zur vollständigen Einstellung der Feindseligkeiten in Berg-Karabach verabschiedet. Darin ist festgelegt, dass die Einheiten der Streitkräfte Aserbaidschans und Armeniens ihre derzeitigen Positionen beibehalten.
Die russischen Friedenstruppen werden entlang der Kontaktlinie in Berg-Karabach und entlang des Korridors, der Berg-Karabach mit Armenien verbindet, eingesetzt. Alijew teilte mit, dass die Friedensmission von Russland gemeinsam mit der Türkei in Berg-Karabach durchgeführt wird.
Der Pressesprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow widersprach der Aussage von Alijew. Der Text der trilateralen Erklärung zu Berg-Karabach enthalte keine Bestimmung über die Anwesenheit des türkischen Militärs in diesem Gebiet.
[hrsg/russland.NEWS]
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