Russische Experten warnen vor erstem Bevölkerungsrückgang seit 2009

Die Bevölkerung in Russland könnte zum ersten Mal seit 2009 im Jahr 2018 sinken, was mit einem Rückgang des Migrationswachstums einhergehen wird, erfuhr RBK aus einem Monitoring der Russischen Akademie für Volkswirtschaft und öffentlichen Dienst (RASHiGS) und des Gaidar-Institutes.

Laut Rosstat betrug der natürliche Rückgang der Bevölkerung zwischen Januar und Mai 2018 147,2 Tausend Menschen. Die Migrationsrate konnte den natürlichen Bevölkerungsrückgang knapp kompensieren.

Der Hauptgrund für die Verlangsamung des Migrationswachstums ist der Rückgang an Migranten aus der Ukraine bei einer schwachen Erholung der Migrationszahlen aus Zentralasien, so die Autoren des Berichts. In den ersten vier Monaten des Jahres 2018 stieg die Bevölkerung Russlands aufgrund von Migranten aus der Ukraine um 7.400 Menschen, während zwischen Januar und April 2017 etwa 27.300 Menschen aus der Ukraine kamen. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2016 waren es 35.300 gewesen.

Für Soziales zuständige Regierungspolitiker haben deswegen der Regierung vorgeschlagen, in den nächsten sechs Jahren mehr als 6,6 Billionen Rubel in Maßnahmen zur Demografie, Bildung und Wissenschaft zu investieren.

Mit 3,8 Billionen Rubel ist das Programm zur Demografie am teuersten. Das Projekt umfasst die Durchführung von Maßnahmen zur Unterstützung von Familien, zur Erhöhung Geburtenrate, zur Entwicklung der Vorschulbildung und zur Schaffung von Betreuungseinrichtungen für Kinder bis zu drei Jahre und zur Verbesserung der Rückkehr von junge Müttern ins Arbeitsleben.

Das Ministerium für Arbeit und Sozialschutz kommentierte diesbezüglich, dass die Erhöhung des Renteneintrittsalters zu positiven Veränderung in der Migrationspolitik führen könnte.

[hub/russland.NEWS]

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