Russische Außenministerium bezeichnete Tötung des iranischen Generals als „Gipfel des Zynismus“

Russische Außenministerium bezeichnete Tötung des iranischen Generals als „Gipfel des Zynismus“

Die Tötung des Leiters der Al-Quds-Brigaden General Qasem Soleimani ist Ausdruck einer „neuen Realität“, sagte die Sprecherin des Außenministeriums Maria Sacharowa, im russischen Fernsehen. Dafür gebe es keine juristische Rechtfertigung. Sie nannte die US-Aktion „den Gipfel des Zynismus“.

„Damit stehen wir heute einer neuen Realität gegenüber. Nämlich der Vernichtung eines Vertreters der Regierung eines souveränen Staates, ohne dass diese Handlungen mit irgendeiner rechtlichen Grundlage in Zusammenhang zu bringen sind. Das ist ein äußerst wichtiger Aspekt, der die ganze Situation auf eine ganz andere Ebene verschiebt“, so die Sprecherin des russischen Außenministeriums. Ihr zufolge wurde der Befehl zum Angriff auf das iranische Militär von Politikern gegeben, die angesichts der Vorwahlzeit „von ihren eigenen Interessen ausgehen“.

Dass die USA zuerst einen Raketenangriff starten und erst danach den UN-Sicherheitsrat um eine Einschätzung des Angriffs auf die US-Botschaft in Bagdad bitten, sei zutiefst zynisch. Die von den USA angeheizte Eskalation des Konflikts in der Region werde vor allem die Zivilbevölkerung treffen.

Das russische Verteidigungsministerium erklärte Tass zufolge in einer Stellungnahme, dass die Ermordung des iranischen Generals Soleimani zu einer deutlichen Zuspitzung der Situation im Nahen Osten und zu „ernsthaften negative Folgen für das gesamte internationale Sicherheitssystem“ führe. Die Aktion der Vereinigten Staaten sei „kurzsichtig“.

Teheran versprach als Reaktion auf Washingtons Anschlag eine „harte Rache“. Der iranische Außenminister Javad Zarif nannte die US-Aktionen „einen Akt des internationalen Terrorismus“. Der amtierende irakische Ministerpräsident Adil Abdul-Mahdi erklärte, die Tötung eines iranischen Generals verstoße gegen die Bedingungen der US-Militärpräsenz im Irak. Das Pentagon sagte, die Militäroperation sei von US-Präsident Donald Trump zu „defensiven“ Zwecken genehmigt worden, da Soleimani „aktiv Pläne entwickelt habe, amerikanische Diplomaten anzugreifen“.

In der Nacht vom 3. Januar starben bei dem Angriff am internationalen Flughafen in Bagdad    Qasem Soleimani, dem Chef der iranischen Eliteeinheit Al-Quds, und elf weitere Männer, die mit ihnen in den zwei getroffenen Autos saßen. Dem Angriff gingen Unruhen in der Nähe der US-Botschaft in Bagdad am 31. Dezember voraus. Die USA machten den Iran dafür verantwortlich.

[hrsg/russland.NEWS]

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