Der Russische Direktinvestitionsfonds (RDIF) hat auf einen Artikel der Zeitung The Sun reagiert, in dem behauptet wird, Russland habe die von russischen Spionen bei AstraZeneca gestohlene Impfstoff-Formel zur Herstellung seines eigenen Impfstoffs Sputnik V verwendet. Das RDIF nannte die Informationen eine Falschmeldung und erklärte, dass die Anschuldigungen der Boulevardzeitung „auf anonymen Quellen beruhen“ und „wissenschaftlich unsinnig seien, da Sputnik V und AstraZeneca unterschiedliche Plattformen nutzen: Sputnik V basiere auf einer menschlichen Adenovirus-Plattform, während AstraZeneca eine Schimpansen-Plattform verwendet.
„Die von der Boulevardzeitung The Sun erfundene Geschichte wird von Gegnern des Erfolgs eines der wirksamsten und sichersten Covid-19-Impfstoffe der Welt – Sputnik V – verbreitet und wir halten solche Angriffe für höchst unethisch, da sie den weltweiten Impfbemühungen schaden“, erklärte der RDIF.
Die Theorie, dass russische Spione oder Hacker die Formel gestohlen hätten, sei angeblich von den „Sicherheitsdiensten“ an The Sun weitergegeben worden. Das Büro des britischen Premierministers lehnte es jedoch ab, die Veröffentlichung zu kommentieren.
Im Jahr 2020 beschuldigten die USA, das Vereinigte Königreich und Kanada schon einmal die Hackergruppe Cozy Bear, die angeblich für russische Sicherheitsdienste arbeitet, versucht zu haben, Covid-19-Impfstoffdaten zu stehlen. Moskau hat auch damals die Vorwürfe zurückgewiesen.
[hmw/russland.NEWS]
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