Präsident Wladimir Putin bezweifelt, dass die Türkei nach Beginn der Kämpfe im Norden Syriens in der Lage sein wird, IS-Kämpfer in diesem Gebiet zurückzuhalten.
„Im Norden Syriens gibt es Zonen, in denen sich die IS-Kämpfer konzentrieren, sie wurden bisher von kurdischen Militärformationen bewacht. Jetzt, da die türkische Armee einmarschiert, verlassen die Kurden diese Lager und die IS-Kämpfer können einfach weglaufen. Ich bin mir nicht sicher, ob und wie schnell die türkische Armee in der Lage sein wird, die Kontrolle darüber zu übernehmen“, sagte Putin auf einer Sitzung des GUS-Rates der Staatschefs.
Er fügte hinzu, dass es nach Angaben der Obersten Nachrichtlichen Abteilung des Generalstabs der Russischen Föderation, „Hunderte, ja Tausende von Kämpfer“ in der Region gibt. „Wenn wir über die GUS-Länder sprechen, so ist das eine echte Bedrohung für uns. Wohin werden sie gehen? Werden sie durch das Gebiet der Türkei und andere Gebiete nach Syrien in die Gebiete gehen, die niemand kontrolliert, und dann durch den Iran werden sie sich irgendwo durch andere Länder der Region bewegen? Wir müssen dies verstehen, die Ressourcen unserer Geheimdienste kennen und mobilisieren, um die aufkommende neue Bedrohung zu bekämpfen“, fügte Putin hinzu, sich an seine Kollegen auf dem GUS-Gipfel wendend.
Laut Putin müssen „bei der Umsetzung dieser Arbeit die spezialisierten Strukturen der Gemeinschaft – insbesondere das GUS-Anti-Terror-Zentrum – eine bedeutende Rolle übernehmen.“
„Das Zentrum sollte die Arbeit der nationalen Sicherheitsbehörden und Sonderdienste energischer koordinieren, sich mit den Fragen der Unterdrückung befassen, einschließlich der Propaganda der terroristischen Ideologie und jeder materiellen, technischen und finanziellen Unterstützung von Militanten. Und unter Berücksichtigung dessen, was ich gerade gesagt habe, sollten sie natürlich konkret und professionell daran arbeiten, diese Gefahren einzudämmen“, sagte Putin.
Er hob hervor, dass die GUS-Staaten „erfolgreich bei der Verbrechensbekämpfung im eurasischen Raum zusammenarbeiten und gemeinsam gegen Drogen, Waffen und Menschenhandel vorgehen“.
[hrsg/russland.NEWS]
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