Russland ist an der Unterzeichnung eines Friedensvertrages mit Japan auf der Grundlage der Erklärung von 1956 interessiert, sagte Präsident Wladimir Putin nach Gesprächen mit dem japanischen Premierminister Shinzo Abe. Putin betonte die „engen Arbeitskontakte“ und die Tatsache, dass sie sich zum vierten Mal in sechs Monaten getroffen haben.
„Wir haben erneut unser Interesse an der Unterzeichnung dieses Dokuments bekundet. Bei unserem Treffen in Singapur einigten wir uns, Verhandlungen auf der Grundlage der gemeinsamen Erklärung der UdSSR und Japans von 1956 zu führen, der vor allem den Abschluss eines Friedensvertrages vorsieht.“
Putin hob hervor, dass das Schaffen gegenseitig akzeptabler Bedingungen harte Arbeit bedeute und dass die gemeinsamen schon erreichten wirtschaftlichen Aktivitäten auf den Kurilen-Inseln fortgeführt werden.
Er betonte, dass eine in den Verhandlungen erreichte Lösung „für die Völker Russlands und Japans akzeptabel sein soll, die Öffentlichkeit unserer beiden Länder müssen zustimmen.“
Moskau und Tokio werden neue Verhandlungen über einen Friedensvertrag führen. Wie der japanische Premierminister Shinzo Abe erklärte, beauftragte er und der russische Präsident die Außenminister beider Länder, sich im Februar zu treffen.
„Wir haben angeordnet, dass unsere Außenminister im Februar Gespräche am Rande der Sicherheitskonferenz in München führen werden.“, sagte Abe nach dem Treffen mit Putin.
Das Hauptproblem in den Beziehungen zwischen Russland und Japan ist heute die Unterzeichnung eines Friedensabkommens. De jure befinden sich Japan und Russland seit mehr als einem halben Jahrhundert noch immer im Kriegszustand. Der Stolperstein in dieser Angelegenheit sind die Südkurilen-Inseln. Tokio möchte die Inseln zurück haben. Die Position von Moskau ist, dass die Inseln seit der gemeinsamen Erklärung der UdSSR und Japans von 1956 das Territorium Russlands ist. Erschwerend kommt hinzu, dass die USA beabsichtigen, in Japan Raketenabwehrbasen zu errichten, was Russland als eine direkte Bedrohung ansieht.
[hmw/russland.NEWS]
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