[Von Wolfgang Pomrehn] – Der russische Präsident besucht am Wochenende die Volksrepublik.
Die in Hongkong erscheinende, einst auf unabhängigen Journalismus bedachte, inzwischen aber weitgehend auf Linie gebrachte South China Morning Post berichtet über den bevorstehenden Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putins in der Volksrepublik. Demnach stehen ab dem 25. Juni auch Gespräche über die militärische Zusammenarbeit auf der Tagesordnung. Die beiden sind sich unter anderem einig in ihrer Ablehnung zu einem Raketenabwehrsystem, das die USA in Südkorea stationieren will. Im Mai hatten die beiden Länder ein gemeinsames Anti-Raketen-Manöver abgehalten und China hat erst kürzlich von Russland moderne S-400-Boden-Luft-Raketen erworben.
Anfang Juni waren Schiffe der russischen und der chinesischen Marine gleichzeitig in der Nähe der Diayu-Inseln gesehen worden, die von Japan verwaltet und Senkaku-Inseln genannt, aber sowohl von China als auch von Taiwan als chinesisches Territorium beansprucht werden. (Taiwan nennt sich offiziell Republik China.) Die Schiffe hielten sich offenbar nicht in der 12-Meilen-Zone auf, die als Hoheitsgewässer gelten, sondern in der sogenannten Anschlusszone, die wie der Name es sagt, sich an diese anschließt und ebenfalls 12 Seemeilen tief ist. Diese Zone darf von fremden Militärschiffen befahren werden, sofern diese keine Spionage betreiben.
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