Putin: Die Coronavirus-Situation hat sich nicht verbessertputin-fernsehen-corona

Putin: Die Coronavirus-Situation hat sich nicht verbessert

Putin erklärte in einem Gespräch mit Gesundheitsminister Muraschko, die Behörden in Russland kämpften im Moment, um eine Verschlechterung der Corona-Situation zu verhindern, von einer Verbesserung könne bisher nicht die Rede sein. Er rief dazu auf, alle möglichen Szenarien auszuarbeiten, „selbst die komplexesten und außergewöhnlichsten“. Er wies darauf hin, dass selbst in Moskau der Höhepunkt der Krise noch nicht erreicht sei.

„Wir sehen, dass sich die Situation fast täglich ändert und leider nicht zum Besseren. Die Zahl der Erkrankten nimmt zu, und es gibt immer mehr Fälle von schweren Erkrankungen“, sagte Putin bei einem Treffen zur sanitär-epidemiologischen Situation in Russland.

Russland habe jetzt „viele Probleme“ in der Coronavirus-Epidemie, so der Präsident. „Wir haben hier nichts zu prahlen. …Vor allem dürfen wir uns nicht entspannen, denn, wie selbst engstirnige Spezialisten sagen, haben wir den Höhepunkt der Epidemie noch nicht überschritten. Und selbst in Moskau ist es noch nicht vorbei“, sagte er.

Putin wies die Regierung an, eine genaue, professionelle Prognose für die nächsten drei, sieben und zehn Tage zu erstellen. „Es ist notwendig, alle Szenarien der Situation zu berücksichtigen, auch die komplexesten und außergewöhnlichsten, um die Strategie und Taktik unseres Handelns flexibel und schnell anzupassen, natürlich in erster Linie, um den Bürgern medizinische Versorgung zu bieten“, so Putin.

Er drängte darauf, die Erfahrung des russischen Militärs zu nutzen. Nach seinen Angaben sind die wichtigsten Kapazitäten des Verteidigungsministeriums, das möglicherweise am Kampf gegen das Coronavirus beteiligt sein kann, noch in Reserve. „Mit den zusätzlich bereitgestellten Geldern hat das Verteidigungsministerium in den Regionen Russlands praktisch bereits mit dem Bau neuer infektionsmedizinischer Einrichtungen begonnen, die bei Bedarf auch mittelfristig genutzt werden können“, sagte Putin.

Putin wies auch die Schaffung eines einzigen Beschaffungszentrums zur Bildung einer staatlichen Reserve für die Bekämpfung des Coronavirus auszuarbeiten, an. Wenn nötig, werde er, Ressourcen und Ärzte in bestimmte Regionen schicken. Er betonte, dass das Gesundheitspersonal alle festgelegten zusätzlichen Zahlungen für besondere Arbeitsbedingungen sowie persönliche Schutzausrüstung erhalten müsse.

In den letzten 24 Stunden wurden 2558 neue Fälle von COVID-19-Virusinfektionen in 62 russischen Regionen festgestellt. Am Vortag hatte es eine Zunahme von 2186 Fällen gegeben. Die Gesamtzahl der Infizierten hat 18.328 erreicht.

Der russische Gesundheitsminister Michail Muraschko sah bei dem Treffen einen Silberstreifen am Horizont: Ein russisches Unternehmen habe die Produktion eines schon vorhandenen Arzneimittels aufgenommen, das bereits in anderen Ländern getestet wurde und Wirksamkeit gegen den Corona-Virus gezeigt habe. Die erste Charge für klinische Studien werde derzeit hergestellt. Die klinischen Studien könnten in 10 bis 12 Tagen beginnen.

„Wir erwarten, dass das Unternehmen noch heute ein Paket von Dokumenten den Experten zugänglich macht. In kurzer Zeit sind präklinische Studien vorgesehen und wir planen, dass dieses Medikament spätestens in 10 bis 12 Tagen für klinische Studien in die Klinik kommt “, sagte Muraschko.

[hrsg/russland.NEWS]

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