Präsidentschaftskandidat Grudinin in Erklärungsnöten

Der Präsidentschaftskandidat der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation (KPRF), Pavel Grudinin, hat noch elf Konten bei Schweizer Banken, auf denen insgesamt 55 Millionen Rubel in Fremdwährungen liegen, sagte ein Mitglied der Zentralen Wahlkommission (ZIK) am Montag.

„Wenn die Unterlagen, die wir erhalten haben, richtig sind, ist der Gesamtmarktwert seiner Vermögenswerte mehr als 55 Millionen Rubel (fast eine Million Dollar)“, sagte er.

Grudinin wurde am 12. Januar als Präsidentschaftskandidat registriert. Jeder Kandidat muss dem Zentralen Wahlkomitee mitteilen, dass er keine laufenden Konten oder Finanzinstrumente im Ausland hat und muss seine und die seiner nächsten Angehörigen Vermögenswerte offen legen.

Grudinin erklärte damals fünf Konten bei ausländischen Banken und informierte über Wertpapiere, die er besaß. Daneben legte er eine schriftliche Erklärung vor, er halte kein Geld mehr bei ausländischen Banken und benutzte keine ausländischen Wertpapiere. Kurze Zeit später stellte sich heraus, dass Grudinin Anfang Februar noch zwei Bankkonten in der Schweiz und zwei in Österreich hatte. Die ZIK entschied, dass dies kein „unlösbares Problem“ sei.

Der stellvertretende Chef der ZIK sagte, Grudinin habe der ZIK zweimal seine Konten bei ausländischen Banken gemeldet. Zur gleichen Zeit wies er auf einen Widerspruch zwischen den Erklärungen von Grudinin und den von der Steuerbehörde vorgelegten Informationen hin.

Am 5. März erklärte ZIK-Mitglied Aleksandr Kinev, die Schweizer Steuerbehörden hätten gemeldet, Grudinin habe noch elf Konten bei einer Schweizer Bank, ein Konto davon in Gold.

Im Februar schrieb das Internetportal Life.ru, dass Grudinins Sohn Artyom Immobilien in Lettland besitzt und vor einigen Jahren Aufenthaltsgenehmigung für Lettland erhalten hat.

[hmw/russland.NEWS]

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