Poroschenko – List oder Bauernschläue?

Der Pressespiegel der »TASS« schreibt, eine dem Präsident Poroschenko nahestehende Quelle habe der russischen Zeitung »Kommersant« hinterbracht, dass Präsident Poroschenko bei seinem Treffen mit Präsident Trump den USA die Rolle eines Sponsors angeboten habe.

Poroschenko habe sich größte Mühe gegeben, Trump in seiner Eigenschaft als Geschäftsmann anzusprechen. Er habe Trump klar zu machen versucht, dass eine Lösung der Krise im Donbass und in der Südostukraine im Sinn der ukrainischen Regierung der US-amerikanischen Geschäftswelt große Gewinne einbringen werde, weil er dafür sorgen werde, dass beim Wiederaufbau der Infrastruktur der zerstörten Gebiete 90 Prozent der Aufträge an amerikanische Firmen gehen werden.

Dazu sei aber notwendig, dass sich die Trump-Regierung deutlich in die Lösung der Ukrainefrage einbringe und Druck auf Russland ausübe.

Weiter berichtet die Nachrichtenagentur, ein Spitzeninformant aus russischen Regierungskreisen habe der »Iswestija« erklärt, Washington betrachte die ukrainische Regierung nicht als einen verlässlichen Partner und es gäbe auch keinen Plan, sie zu unterstützen, wie es die vorherige US-Administration getan habe.

Insgesamt gesehen hätten die USA ihre Position im Ukraine-Konflikt noch nicht gefunden, aber man sei sich der Tatsache bewusst, dass man Poroschenko nicht trauen könne. Der Informant fügte hinzu, das Weiße Haus betrachte die Ukraine als eine „trump-card“ (Trumpf-Karte), mit der man sozusagen als Schnäppchen Russland zu Zugeständnissen in anderen wichtigen Regionen verlocken könne.

[Hanns-Martin Wietek/russland.NEWS]

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