Peskow: US-Erklärungen über „destabilisierende Rolle Russlands“ in Libyen eine „Ente“Peskow, Dmitri kremlin.ru

Peskow: US-Erklärungen über „destabilisierende Rolle Russlands“ in Libyen eine „Ente“

Der Kreml nannte die US-Erklärung, Russland destabilisiere die Situation in Libyen durch eine „militärische Intervention“ und trage nicht zu einer Lösung bei, eine „Ente“.

„Das alles ist natürlich eine Ente und man sollte es auch demgemäß bewerten, so Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten, die Erklärung von David Schenker, Assistant Secretary of State for Middle East Affairs, kommentierend.

„Es gibt ständig Vorwürfe, dass einige Militärfirmen auf der ganzen Welt operieren und fast schon das Schicksal verschiedener Länder bestimmen oder die Situation destabilisieren. Dabei haben viele Länder gar kein Recht, über die Destabilisierung der Situation in Libyen zu sprechen, nachdem sie diesen Staat durch völkerrechtswidrige Handlungen tatsächlich zerstört haben“, so der Vertreter des Kremls.

Am Dienstag hatte Schenker eine Erklärung abgegeben, dass „die russische Militärintervention“ die Stabilität Libyens gefährdet und die Situation im nordafrikanischen Land destabilisiert. Schenker wurde gebeten, zu klären, was er mit „russischer Militärintervention“ meinte. Er antwortete, dass es sich um „russische reguläre [Truppen] und Wagner [private Militärfirma] Kämpfer handelt, die angeblich die libysche Nationalarmee unterstützen. Washington fordert die Länder auf, Sanktionen gegen Wagner zu verhängen“, so Schenker.

 

In Libyen gibt es derzeit zwei Regierungen: die international anerkannte Regierung des National Accord, Faiza Saraj, in Tripolis, und das Interimskabinett von Abdullah Abdurrahman al-Thani, unterstützt von der Libyschen Nationalarmee (LNA) unter Feldmarschall Khalifa Haftar. Im April kündigte letztere die Einleitung einer Operation in der Hauptstadt an, um dort terroristische Gruppen zu zerschlagen. Saraj wiederum befahl allen Milizen unter seiner Kontrolle, sich zu verteidigen, und sie starteten die Kampagne „Vulkan des Zorns“, um dem Angriff der LPA zu begegnen. Die bewaffnete Konfrontation führte zum Tod von Hunderten von Menschen, Tausenden von Flüchtlingen und zur Zerstörung wichtiger Infrastrukturen.

 

In dieser Zeit führten Haftars Truppen wiederholt Luftangriffe gegen den internationalen Flughafen der Hauptstadt Mitiga und die Flugschule in Misrata (200 km östlich von Tripolis) durch und behaupteten, dass es in den Lufthäfen Kontrollpunkte für Drohnen gebe, mit denen die Positionen des LPA mit Hilfe türkischer Militärspezialisten angegriffen würden.

[hrsg/russland.NEWS]

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