Österreichische Behörden verhaften angeblichen russischen SpionLawrow 181110 Knesisl bild © mid.ru

Österreichische Behörden verhaften angeblichen russischen Spion

Ein österreichischer pensionierter Oberst im Ruhestand wird verdächtigt, für Russland spioniert zu haben, berichtet die Kleine Zeitung Bezug nehmend auf den zuständigen Staatsanwalt.

Am 9. November wurde bekannt, dass der pensionierte Oberst der österreichischen Armee verdächtigt wird, für Russland zu spionieren . Bundeskanzler Sebastian Kurtz berichtete, dass der ehemalige Militär von den 1990er Jahren bis in dieses Jahr geheimdienstlich tätig war.

Im diesem Zusammenhang wurde der Botschafter der Russischen Föderation in Österreich ins Außenministerium einbestellt. Außerdem hat Außenministerin Karin Kneissl einen Besuch in Russland abgesagt.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte, er sei von den Taten Wiens unangenehm überrascht. Seiner Meinung nach hätte die österreichische Seite Informationen über den Vorfall direkt von Moskau anfragen und nicht den Medien mitteilen sollen.

Lawrow und seine österreichische Amtskollegin Karin Kneissl diskutierten den Fall. Beide äußerten die Hoffnung, dass der Skandal die Beziehungen zwischen den beiden Ländern nicht beeinträchtigen wird. Lawrow erinnerte jedoch daran, dass es nicht in Ordnung sei, öffentlich unbegründete Anschuldigungen zu erheben, und betonte, dass alle Bedenken mit der Bereitstellung von Fakten und durch etablierte Dialogkanäle diskutiert werden sollten. Die Minister erörterten auch eine Reihe anderer Fragen.

Der österreichische Präsident und Oberbefehlshaber der Armee des Landes, Alexander Van der Bellen, plant nicht, mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Paris den Fall des österreichischen Offiziers zu diskutieren. Dies verlautete vom Pressedienst des Präsidenten.

„Wenn mehrere Dutzende Staatsoberhäupter und Präsidenten in Paris sein werden, darf kein bilaterales Treffen stattfinden“, sagte er.

[hmw/russland.NEWS]

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