Österreich weist keine russischen Diplomaten aus

Am Montag kündigten der österreichische Kanzler und seine Außenministerin an, dass Wien keine russischen Diplomaten ausweisen werde werden.

Laut Nachrichtenagentur TASS erklärte die österreichische Außenministerin Karin Kneissl darüber hinaus, dass der britische Botschafter in Österreich deshalb wiederholt offiziell seinen Unwillen ausgesprochen habe, „um uns zu bestimmten Maßnahmen zu zwingen“, sagte die Außenministerin.

Österreich verzichte auf die Ausweisung der Diplomaten nicht, weil es Gegenmaßnahmen Russlands befürchte, sondern zeige damit seine grundsätzliche Einstellung. Man benutze derartige Maßnahmen äußerst selten, weil man der Auffassung ist, dass „gerade in kritischen Momenten die Kanäle offen bleiben sollten“, betonte Kneissl und führte als Beispiel an, dass die USA, als sie 1980 die Beziehungen zum Iran abbrachen, damit keinen Erfolg hatten. „Es tut beiden Seiten weh“, betonte sie.

Weiter erklärte die Außenministerin, dass Großbritannien und die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) keine 100 prozentigen Beweise für die Schuld Russlands im Fall Skripal vorgelegt hätten. Auch deshalb würde sich Österreich weigern, russische Diplomaten auszuweisen.

[hmw/russland.NEWS]

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