Am Sonntag ist die russische Fußball-Nationalmannschaft glücklich in Sao Paulo angekommen und hat sich per Bus in das Mannschaftsquartier in Itu begeben. Cheftrainer Fabio Capello strahlte beste Laune aus – das Einzige, was ihn stört, ist die viele „Twitterei“ seiner Schützlinge.
Am Dienstag gibt es für die Fans der Sbornaja eine offene Trainingseinheit im örtlichen Stadion. Ein für den Mittwoch geplantes Testspiel gegen die Lokalmatadore von Ituana fällt aber wahrscheinlich aus, weil die Heimmannschaft seit einem Monat in Urlaub ist, meldet die russische Sportzeitung „Sport-Express“. Es sei schwer, die Spieler zusammenzutrommeln, zudem wären sie in ihrer Urlaubsform kein adäquater Gegner, heißt die Begründung für die Absage.
Durch die starken Sicherheitsvorkehrungen in Brasilien ist die Sbornaja, ähnlich wie andere WM-Teilnehmer, reichlich von der Umwelt abgeschottet. Selbst bei der Ankunft in Sao Paulo war die Anwesenheit von Außenstehenden strengstens verboten. Zu den täglichen Trainingseinheiten wird der Mannschaftsbus von Polizisten auf Motorrädern begleitet.
Capello hat, wie alle anderen Teams, 23 Spieler „im Gepäck“. Ähnlich wie Deutschland mit dem Ausfall von Marco Reus und Frankreich mit dem Aus für Frank Ribery, hat auch Russland einen herben Verlust zu verschmerzen – Roman Schirokow, Rückgrat und anerkannter Leitwolf der Mannschaft – musste verletzt zuhause bleiben. Er verabschiedete seine Teamkollegen am Moskauer Flughafen und wünschte ihnen alles Gute.
Cheftrainer Fabio Capello, der 2010 noch als Coach der Engländer bei der WM in Südafrika dabei war, zeigt sich bester Laune. Das Einzige, was ihn richtig nervt, ist die Angewohnheit der Spieler, zu twittern, Deshalb hat er ihnen das „Zwitschern“ erst einmal verboten. SMS-Verschicken ist aber erlaubt, sagte er am Montag gegenüber russischen Journalisten. [sb]
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