Neustädter und Rausch holen sich Rüffel vor der WM ab

Die beiden eingebürgerten Deutschen im Team der russischen Nationalmannschaft haben präventiv schon einmal für ihren ersten Eklat vor der Fußball-Weltmeisterschaft gesorgt. Der Russische Fußball-Verband RFS spricht von einem Imageschaden.

„Solches Verhalten beeinflusst das Image der Nationalmannschaft“, schreibt der Verband auf seiner Homepage. Schief hängt der Haussegen so kurz vor der WM deshalb, weil Roman Neustädter und Konstantin Rausch nach dem Testspiel gegen Brasilien offenbar dabei ertappt wurden, dass sie noch ausgingen. Zumindest kursiert ein schwammiges Video im Internet, dass die beiden beim Verlassen eines Moskauer Nachtclubs zeigen soll.

Die zwei ehemaligen Bundesligaspieler streiten auch gar nicht ab, mit Freunden in einem Moskauer Restaurant zu Abend gegessen zu haben. Nur haben sie damit gegen die Vorgaben des Verbandes verstoßen, sich nach Mitternacht noch in der Öffentlichkeit zu bewegen. Zur Strafe sind sie nun mit einer Geldstrafe und einer dicken Standpauke belegt worden.

„Wir entschuldigen uns und akzeptieren die Strafe“, sollen die reuigen Sünder nach der „Urteilsverkündung“ gesagt haben, wird mitgeteilt. Wie ertappte Schulbuben fügten sie dann auch gleich artig hinzu: „In Zukunft werden wir unser Bestes geben, solche Fehler nicht zu wiederholen, und wir hoffen, weiter zum Kreis der Nationalmannschaft zu gehören.“

So wie es aussieht, werden sie das sicherlich, da dem Coach der Sbornaja ohnehin die Alternativen fehlen. Stanislaw Tschertschessow steht vor der undankbaren Aufgabe, für die anstehende Heim-WM aus einer handvoll Spielern mit limitiertem Talent eine ordentliche Truppe zu formen. Viel schwerer als ein vermeintlicher Imageschaden durch nächtliche Restaurantbesuche wöge wohl ein gesichtsloses Ausscheiden bei dem Turnier.

[mb/russland.NEWS]

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